Alle Kinder profitieren in „Kompetenz-Kita Sprache“

Bennigsens DRK-Kita ist jetzt „Kompetenz-Kita Sprache“. Das Logo wollen die stellvertretende Leiterin Anja Finke (rechts) und die pädagogische Fachkraft Melanie Melching mit den Kindern für alle sichtbar anbringen. Fotos: Brinkmann-Thies

Bennigsens DRK-Kita ist jetzt „Kompetenz-Kita Sprache“. Das Logo wollen die stellvertretende Leiterin Anja Finke (rechts) und die pädagogische Fachkraft Melanie Melching mit den Kindern für alle sichtbar anbringen. Fotos: Brinkmann-Thies

Sprache ist für jede Gesellschaft und Kultur elementar, sie verbindet und ist Basis für Verständigung. Die altersgemäße Sprachentwicklung von Kindern ist deshalb besonders wichtig.

Die pädagogischen Fachkräfte der Bennigser DRK-Kindertagesstätte Am Rolfskamp haben sich im Bereich Sprache fortgebildet und können sich über das Zertifikat „Kompetenz-Kita Sprache“, das die Einrichtung von der Region Hannover erhalten hat, freuen.

„Im Mai haben die pädagogischen Fachkräfte unserer Kita das einjährige Qualifizierungsprogramm ‚Wortschatz – Region Hannover‘ abgeschlossen“, berichtet die stellvertretende Leiterin Anja Finke. Das Programm gehört zum Themenfeld alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung für pädagogische Teams in Kindertageseinrichtungen.

Durch diese Fortbildungen werden pädagogische Fachkräfte dazu befähigt, eigenständig die Sprachentwicklung der Kinder zu fördern und deren grammatikalische Fähigkeiten zu erweitern. Von der Qualifikation und erweiterten Kompetenz der Mitarbeitenden profitieren alle Kinder in der Einrichtung – vom Säuglingsalter bis zur Einschulung. Und: „Sprachentwicklung beginnt schon im Mutterleib“, sagt Finke.

Früher war der pädagogische Ansatz, Kinder separat sprachlich zu fördern, erklärt die Ganztagskraft Melanie Melching. Bei der alltagsintegrierten Sprachförderung gehen die qualifizierten Erzieherinnen in Spielsituationen hinein oder schaffen sie gezielt, um daraus Gesprächssituationen zu entwickeln. Spielt etwa ein Kind besonders gerne mit Dinosauriern, nutzen die Fachkräfte diese Vorlieben, um spielerisch die Sprache zu fördern – möglichst in sogenannten Peer-Gruppen, also Gruppen mit gleichaltrigen Kindern, die ähnliche Interessen haben.

„Wir hören ganz genau hin und wissen durch die Fortbildung, wie die altersgemäße Lautentwicklung verläuft.“ Gegebenenfalls werden den Eltern dann Empfehlungen gegeben, sich einen medizinischen Rat einzuholen – etwa für eine mögliche logopädische Behandlung.

„Die Sprachförderung setzt dort an, wo sie nötig ist“, erklärt Finke. Und sie richtet sich nicht nur, aber natürlich auch an Kinder, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen. „Die Elternarbeit ist anders, wenn Kinder aus anderen Kulturen kommen“, weiß Finke. In der Bennigser Kita geht man auch hier neue Wege. „Willkommenskultur ist wichtig“, so Finke.

So will die Einrichtung ein Internationales Freunde-Frühstück anbieten, bei dem jeder teilnehmende Elternteil ein landestypisches kleines Gericht mitbringt.

Der Eingangsbereich der Kita soll umstrukturiert und mit Symbolen – für Kinder und Erwachsene – leicht verständlich gestaltet werden.

Im Übrigen gilt in der DRK-Kindertagesstätte Am Rolfskamp auch ein Handyverbot. Denn Eltern, die beim Bringen oder Abholen auf ihr Smartphone schauen, können ihren Kindern keine Aufmerksamkeit schenken.