Keine Angst vor großen Zahlen

Der Siebtklässler Iago Lüders vom OHG Springe hat beim Pangea-Mathewettbewerb den zweiten Platz belegt. FOTO: Jan-Erik Bertram

Der Siebtklässler Iago Lüders vom OHG Springe hat beim Pangea-Mathewettbewerb den zweiten Platz belegt. FOTO: Jan-Erik Bertram

Sieben knifflige Mathe-Aufgaben und nur eine Stunde Zeit, sie zu lösen. Iago Lüders vom Otto-Hahn-Gymnasium Springe hat diese Herausforderung beim Norddeutschland-Finale des Pangea-Mathewettbewerbs mit Bravour gemeistert und den zweiten Platz belegt.

Was der Zwölfjährige dabei erlebt hat und warum er so gut mit Zahlen umgehen kann. Es gibt Menschen, denen stehen die Fragezeichen quasi auf der Stirn geschrieben, wenn es um Zahlen geht. Und es gibt diejenigen, die stürzen sich mit Freude in die kniffligsten Aufgaben. Iago Lüders aus Springe gehört zur zweiten Kategorie. Der 12-Jährige, der am OHG die siebte Klasse besucht, hat jetzt beim Pangea-Mathewettbewerb in seinem Jahrgang den zweiten Platz in Norddeutschland belegt. Bundesweit landete Iago auf Rang 23 unter knapp 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in seiner Klassenstufe.

Der Pangea-Wettbewerb wird in den Klassenstufen 3 bis 10 angeboten. 30 Schülerinnen und Schüler nahmen am OHG daran teil, berichtet Lehrer Arne Brück, „richtig viele, dafür, dass es freiwillig ist“. Vier von ihnen erreichten in der ersten Runde die nötige Punktzahl für die Zwischenrunde, die wie die Vorrunde in der Schule organisiert wurde.

Iago, der auch als Schachspieler schon Erfolge gefeiert hat und Handball spielt, war auch hier so gut, dass er sich für das Regio-Finale qualifizierte - hier traten die zehn Besten aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein an.

Das Finale wurde in Hamburg ausgetragen. Sieben Aufgaben galt es in einer Stunde zu bewältigen. „Das war kompliziert, manche Sachen davon hatten wir noch nicht im Unterricht“, berichtet Iago. An einer Geometrie-Aufgabe biss er sich die Zähne aus. Dennoch erreichte er den zweiten Platz. Mathe, sagt er, sei sein bestes Fach in der Schule. Das liege auch daran, „dass ich einen sehr guten Lehrer habe“. Sein Talent für den Umgang mit Zahlen und Gleichungen wurde ihm aber auch quasi in die Wiege gelegt: „Mein Vater ist Mathelehrer“, sagt der Zwölfjährige. Daher kommt wohl auch seine Freude daran, „über komplizierte Probleme nachzudenken. Dinge, die mich fordern“, sagt er. Das „3+1“-Problem etwa. Eine Theorie, die besagt, dass eine Zahlenreihe, die nach einem bestimmten Schema (3+1) fortgesetzt wird, sich früher oder später in der Zahlenfolge 4, 2, 1 wiederholt. Bewiesen oder widerlegt ist die These bislang nicht. „Darüber denke ich gerne nach“, sagt Iago.

Im Unterricht ist das kein Thema, da ist gerade Prozentrechnung dran - „kein Problem“, sagt Iago. Besonders viel üben müsse er nicht für Mathe – ein Naturtalent eben.