„Der Besuch kann kommen“

Vera Wolf, Hanna Koppetsch, Ulrike Meusel, Karin Remmer, Amelie Meusel und Jan Riemer gehören zur Tansania-Gruppe, die den Besuch der tansanischen Delegation vorbereitet.

Vera Wolf, Hanna Koppetsch, Ulrike Meusel, Karin Remmer, Amelie Meusel und Jan Riemer gehören zur Tansania-Gruppe, die den Besuch der tansanischen Delegation vorbereitet.

Besuche in Tansania und Gegenbesuche in Eldagsen und Umgebung sind wichtige Bausteine einer Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Laatzen/Springe und dem Kirchenkreis Wotta in Tansania. Seit mehr als 30 Jahren existiert diese Partnerschaft.

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Seit mehr als 20 Jahren gibt es das Projekt, Schülerinnen und Schüler in Kibakwe mittels Sponsoren zu unterstützen. Nun kommt eine Delegation aus dem tansanischen Kirchkreis in die Großgemeinde Eldagsen und Finiendörfer – auch um hier das Schul- und Kindergartenwesen kennenzulernen.

Im vergangenen Jahr reiste die Koordinatorin Ulrike Meusel mit einer kleinen Delegation – ihrer Enkeltochter Amelie sowie mit der Erzieherin Vera Wolf - in den rund 7000 Kilometer entfernten Partner-Kirchenkreis Wotta. Nun steht der Gegenbesuch vor der Tür. „Vom 3. bis zum 19. Juni besuchen uns fünf Delegierte“, freut sich Meusel. Neben dem Schulleiter der Secondary School in Kibakwe, Sajigwa Nikupala, und seiner Kollegin Mwajabu Omary treten auch die beiden Pastoren Sebastian Nkya und Mica Maganga sowie die Erzieherin und Mitarbeiterin der Gemeinde Cathrine Mazuguzwa die weite Reise an. Auf die Gäste aus Tansania wartet ein abwechslungsreiches Programm. Mitglieder der Tansania-Gruppe – neben Meusel sind das Vera Wolf, Hanna Koppetsch, Karin Remmer, Amelie Meusel , Jan Riemer und Julia Pankonin – holen die weit gereisten Gäste zunächst vom hannoverschen Flughafen ab.

Später am Tag gibt es dann am Eldagser Gemeindehaus eine Begegnung zusammen mit den Mitgliedern des Kirchenvorstands sowie mit Pastor Michael Schultheiß. Gleich am Mittwoch, 4. Juni, geht es für die Lehrer zu einem Praktikumstag in das Otto-Hahn-Gymnasium, für die Erzieherin in den Sprachheilkindergarten nach Degersen und die beiden tansanischen Pastoren lernen die Alexandrigemeinde kennen und bereiten gemeinsam mit Pastor Schultheiß den Gottesdienst am 15. Juni vor, bei dem anschließend tansanisch gekocht wird. „Dazu ist die Gemeinde eingeladen“, erklärt Meusel. Am Donnerstag, 5. Juni, gibt es dann für die Lehrer auch die Möglichkeit, neben dem Unterricht am OHG auch den Grundschulunterricht in Bennigsen kennenzulernen.

Derzeit werden in Kibakwe rund 70 Schülerinnen und Schüler durch das Sponsoring-Projekt des Kirchenkreises Laatzen/Springe unterstützt. Die Gemeinde in Laatzen besuchen die tansanischen Gäste dann am Freitag, 6. Juni, bevor am Sonnabend einer der Höhepunkte des Besuchs vorbereitet wird: Ein Pfingstgottesdienst am Pfingstsonntag auf der Finie, bei der Superintendent Andreas Brummer die Predigt hält. Auch die Trommelgruppe von Thomas Klawier wird diese Andacht mitgestalten. Am Pfingstmontag werden Gäste und Gastgeber an einem Reiter-Gottesdienst auf dem Hof Tidow in Boitzum teilnehmen. Auch ein Spielenachmittag sei geplant, sagt Meusel. „So etwas ist in Tansania völlig unbekannt“, weiß sie aus Erfahrung.

Springe und seine waldreiche Umgebung lernt die Delegation dann am Dienstag 10. Juni kennen. Dabei wird Forstamtsleiter Christian Boele-Keimer eine Führung anbieten. Auch Einblicke in die heimische Landwirtschaft solle es für die Gäste geben. „All das interessiert die Teilnehmer der Delegation sehr, betrifft es doch ihre Arbeit und Lebenswirklichkeit“, so Meusel. Ebenfalls auf dem Programm steht ein Besuch der hannoverschen Marktkirche, des Hospizes in Barsinghausen und ein gemeinsamer Besuch mit der Kindergottesdienstgruppe in Wisentgehege. Das Programm ist auch an den anderen Tagen prall gefüllt. Unter anderem ist ein Besuch des Springer Nachbarschaftsladens Doppelpunkt geplant. Die 70-jährige Eldagserin Ulrike Meusel freut sich, dass sich in der Tansania-Gruppe vier neue Mitglieder – darunter drei junge Menschen – engagieren. Das macht Mut und gibt Hoffnung, findet sie. Auch und besonders freut sie, dass die Schule in Kibakwe, die durch das Schülersponsoring seit 2005 unterstützt wird und damals 365 Schülerinnen und Schüler zählte, inzwischen auf 2000 Schülerinnen und Schüler angewachsen ist. „Die Schule hat sich wirklich toll entwickelt“. Inzwischen gebe es auch staatliche Zuschüsse. Einzelnen Kindern und jungen Menschen eine Förderung mit Mitteln aus dem Schülersponsoring zu geben, sei aber nach wie vor sehr wichtig“, berichtet die Eldagserin.

Spenden sind erbeten an das Kirchenkreisamt Laatzen-Springe, Volksbank Hildesheim-Laatzen-Pattensen, IBAN: DE66 2519 3331 0400 009900. Kostenstelle: Tansania-Eldagsen 514_321091 sowie der jeweilige Spendername.