Vielfältig aufgestellt, offen für alle

Frauke Kossack-Hübschmann und Udo Herrmann freuen sich über die Fotos und Zeichnungen, die Werner Kollmorgen dem Verein geschenkt hat. Fotos: Brinkmann-Thies
Vorträge, Lesungen, Musik und gesellige Veranstaltungen: Das Jahresprogramm des Rudolf-von-Bennigsen (RvB)-Fördervereins ist breit aufgestellt. Für manches Angebot wünscht sich der rund 40 Mitglieder zählende Verein durchaus mehr Resonanz.
VON ANNE BRINKMANN-THIES
Einmal im Monat laden die frisch gewählte Schriftführerin Frauke Kossack-Hübschmann und Kassenwartin Margrit Wittkugel zu einem Vorlesenachmittag ein. „Wir würden dazu gerne mehr Kinder in unseren Räumen im einstigen Bahnhofsgebäude begrüßen können“, sagt Kossack-Hübschmann. Doch das sei schwierig.
Auch jüngere Mitglieder für den Verein, der sich neben dem Andenken des liberalen Politikers Rudolf von Bennigsen auch der Geschichte und Kultur des Ortes widmet, sei schwierig, sagt der Vorsitzende Udo Herrmann. „Unser Ziel ist es aber, Neubürger einzubinden“. Schließlich habe Bennigsen mit gleich zwei Neubaugebieten viel neue Mitbürger bekommen.
Eine Möglichkeit, den Verein kennenzulernen, bietet etwa ein alljährliches Picknick - bei schönem Wetter - im Freien.
Neben literarischen Lesungen könnte nach dem Wunsch des Vorstands auch vermehrt Musik in das historische Bahnhofsgebäude einziehen. Jüngst fand ein Konzert mit der „Swingenden Akkorden Band“ statt. Die sieben Musiker spielten bekannte Melodien aus Film, Funk und Fernsehen. „Die Musiker begeisterten ihr Publikum mit einer fast zweistündigen Folge schwungvoll vorgetragener Musik“, so Kossack-Hübschmann. „Beim vom RvB-Förderverein angebotenen Umtrunk samt Knabber-Snacks entwickelten sich angeregte Gespräche. Publikum wie Musiker gingen mit dem Wunsch auseinander, ein solches Konzert im nächsten Jahr zu wiederholen, so die Schriftführerin. Viel Spaß hatten die Mitglieder auch beim Boßeln in der nahen Feldmark, berichtet Herrmann. Auch dieses Angebot soll fest im Jahresprogramm installiert werden. Ebenfalls fix: die Teilnahme am „Lebendigen Adventskalender“ am 17. Dezember.
„Die Heimat ist uns wichtig“, sagt Herrmann. Deshalb freute sich der Verein auch besonders über Fotos und Zeichnungen, die der ehemalige Bennigser und Mitglied der Bennigser Fotogruppe Werner Kollmorgen dem Verein überlassen habe.
Der einstigen RvB-Bibliothek hat der Verein zur Förderung des Andenkens an Rudolf von Bennisgen bereits vor rund eineinhalb Jahren ein neues Aussehen und einen modernen Charakter gegeben. Die Bücherregale sind größtenteils verschwunden, an der Stirnseite des zentralen Raumes im Erdgeschoss hängen großformatig historische Bilder des Bennigser Wasserschlosses, seines Bahnhofs und - in der Mitte - das Porträt von Rudolf von Bennigsen.
Seither öffnet der Verein die Räume im Herzen des Ortes für andere Bennigser Vereine oder auch Gruppen und gibt ihnen die Möglichkeit sich zu treffen. So trifft sich dort etwa die Fotogruppe Bennigsen, die Frauen- und Spielegruppe des Sozialverbands oder auch die Spielgruppe der Springer Landfrauen. „Eine Nutzungsgebühr nehmen wie nicht, freuen uns aber über Spenden“, so Herrmann.