In guten Händen

Ralf Stille (r.) übergibt das Bestattungsinstitut an seinen Sohn Steffen. FOTO: privat

Ralf Stille (r.) übergibt das Bestattungsinstitut an seinen Sohn Steffen. FOTO: privat

Es hat eine lange Tradition, die Tischlerei und das Bestattungsinstitut Stille an der Langen Straße 36 in Eldagsen: In diesem Jahr hat der bisherige Inhaber Ralf Stille das Unternehmen an seinen Sohn Steffen Stille weitergegeben – und damit in die Hände der dritten Generation. Eine Änderung wird es aber geben.

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Das Familiengeschäft läuft weiter. Sohn Steffen Stille führt das Bestattungsinstitut an der Langen Straße weiter. Sein Vater Ralf hat ihm in diesem Jahr die Firma übergeben.

„Es wäre wirklich schade, wenn der Familienbetrieb nicht weitergeführt würde“, sagt der 30-jährige Steffen Stille. Eine Änderung gibt es aber dennoch: Tischler-Arbeiten gibt es nicht mehr, Steffen Stille führt die Firma ausschließlich als Bestattungsinstitut weiter.

Dabei war gar nicht unbedingt im ersten Anlauf geplant, dass er überhaupt in den Betrieb einsteigen würde. Vormals hat er nämlich als Veranstaltungstechniker gearbeitet. Doch dann kam Corona, Veranstaltungen brachen weg und das sah er als Sprungbrett – und Steffen Stille wechselte in das Bestattungswesen und machte eine Ausbildung als Bestattungsfachkraft.

Nun ist er Chef des Unternehmens, das sein Großvater Karl Stille im Jahr 1958 gegründet hat. „Damals gab es in Eldagsen noch viele Tischlereien“, erinnert sich Ralf Stille, der vor kurzem seinen 66. Geburtstag gefeiert hat. In sein Geburtsjahr fiel damals auch die Firmengründung – so schließt sich mancher Kreis. Damals waren Tischlerei und Bestattungsinstitut Stille noch an der damaligen Burgstraße (heute: Hinter der Post) ansässig. Im Jahr 1982 zog der Betrieb dann an seinen jetzigen Standort, an der Langen Straße 36. Ein Jahr später machte Ralf Stille seine Meisterprüfung und übernahm 1985 seinerseits den Betrieb von seinem Vater Karl.

„Vor zwei Jahren haben wir die Werkstatt umgebaut, in diesem Jahr folgte der Umbau des Ausstellungsraumes – und die Betriebsübergabe an Sohn Steffen“, so Ralf Stille. Er möchte sich auch bei seinen Kunden für die lange Treue bedanken mit der Hoffnung, dass sie auch seinem Sohn weiterhin die Treue halten.

„Der Service bleibt gleich, wir haben stets viel Wert gelegt auf die persönliche Dienstleistung und Beratung“, blickt Steffen Stille zurück und in die Zukunft. Und fügt hinzu: „Hier in Eldagsen und Umgebung läuft viel über Mundpropaganda, da kann sich ein Unternehmen keine schlechte Arbeit leisten“.

Vieles allerdings sei inzwischen digitaler geworden, weiß der 30-Jährige. Und nennt als Beispiel Kommunikationen mit Verwaltungen und Ämtern aber auch die Kommunikation mit Kunden. Als gelernter Veranstaltungstechniker kann er Trauerfeiern auch mit Licht, Ton und Videotechnik ausstatten. Selbst Videos von Trauerfeiern zu erstellen, ohne dass die Technik die Trauernden stört oder ablenkt, ist bereits umgesetzt worden. „Es ist stets ein Anliegen, den Abschied sehr würdevoll zu gestalten“. Noch werde er seinen Sohn gelegentlich unterstützen, berichtet sein Vater. „Ein bisschen mache ich noch“, sagt er schmunzelnd. „Auch wenn es nach 39 Jahren Selbstständigkeit schwerfällt, die Zügel loszulassen, weiß ich sie in gute Hände gelegt zu haben“.