Gestorfer Sommermusik in jungen Händen

Die jungen Musiker bekommen im vergangenen Sommer viele positive Rückmeldungen. Foto: Archiv

Die jungen Musiker bekommen im vergangenen Sommer viele positive Rückmeldungen. Foto: Archiv

Die Schwestern Fiene und Mae Dettenborn organisieren und gestalten am morgigen Sonntag, 21. Juli, zum zweiten Mal die Konzertreihe „Gestorfer Sommermusik“. Erklingen wird mit dem Mendelssohn-Oktett und Kunstliedern von Franz Schubert und Hugo Wolf ein romantisches Programm. Die Schwestern setzen mit der Konzertreihe zugleich eine Familientradition fort.

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Sie sind eine musikalisch talentierte Familie – durch und durch: Die 89-jährige Querflötistin Magdalene Döling, ihre vier Söhne und zwölf Enkel. Vor mehr als 40 Jahren hat Dölings verstorbener Mann Waldemar – er war Professor für Cembalo und Schlagzeug – die Gestorfer Sommermusik ins Leben gerufen. Nach seinem Tod übernahm Magdalene Döling bis zur Coronapause die Organisation der Konzerte in der Gestorfer Kirche. Im letzten Sommer gab es dann eine Premiere: ihre Enkelinnen Fiene und Mae übernahmen die Regie. Heute unterstützt sie ihre Enkelinnen noch mit Rat und Tat bei der Durchführung ihrer zweiten „Gestorfer Sommermusik“.

Lieder von Franz Schubert und Hugo Wolf

„Es war eine tolle Stimmung“, erinnert die 23-jährige Fiene an die erste Veranstaltung im letzten Jahr, die sie gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Mae und gestaltet hat. Fiene ist Violinistin, erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von fünf Jahren. Seit 2020 studiert sie an der Musikhochschule Hannover und macht dort gerade ihren Bachelor. Im nächsten Semester will sie ein Erasmus-Semester im Ausland machen und dann ihren Master machen. Ihre Schwester Mae hat ihren Master für Operngesang schon in der Tasche. Sie ist aber auch Liedstudium gemacht und an Wettbewerben teilgenommen. Beim Konzert am morgigen Sonntag in der Gestorfer Kirche wird sie Kunstlieder von Franz Schubert und Hugo Wolf singen und dabei am Klavier begleite.

Fiene spielt – gemeinsam mit sieben anderen Studierenden – das bekannte Mendelssohn-Oktett. „Das ist eines der berühmtesten Streichoktette“, erklärt Dettenborn. Schon im letzten Jahr hatten die Schwestern gemeinsam mit befreundeten Kommilitoninnen und Kommilitonen gespielt. „Damit setzen wir auch den Gedanken unseres verstorbenen Opas fort“, sagt Fiene Dettenborn. „Schöne Musik zu machen, gemeinsam mit Freunden. Es ist uns eine Ehre in die Fußstapfen unserer Großeltern Waldemar und Magdalene Döling zu treten, die dieses Format zu dem gemacht haben, was es heute ist“, sind sich die beiden Schwestern einig. Das Programm kann dabei durchaus auch mit seiner stilistischen Ausrichtung variieren. „Ab und zu werden wir auch ein bisschen mehr experimentieren“, so Fiene Dettenborn.

Magdalene Döling stolz auf ihre Enkelinnen

Dass mit der neuen Gestorfer Sommermusik die Familientradition fortgesetzt wird, an den Konzerten selbst mitzuwirken, sei eine Freude, so Magdalene Döling. Auch in der Vergangenheit haben ihre musizierenden Söhne Florian, Friedemann – er ist Solocellist in Mannheim–, der im Musikbereich tätige Tobias und der Radiologe Jan-Peter – er spielt Vibraphon – und sowie Enkelkinder in Gestorf musiziert.

Das Sommerkonzert in der Gestorfer Kirche am Sonntag, 21. Juli, beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Unterstützt wird es durch den Förderverein für Kirchenmusik Bennigsen.