Eine Eule als Maskottchen

Adrian Ruppert (2.v.rechts) sprayt mit den jungen CVJMlern die Lärmschutzwand am Bahngleis des Bennigser Bahnhofs (gr. Bild). Auf das Jugendmobil des Vereins ist auf dem Graffito zu sehen. Fotos: Brinkmann-Thies

Adrian Ruppert (2.v.rechts) sprayt mit den jungen CVJMlern die Lärmschutzwand am Bahngleis des Bennigser Bahnhofs (gr. Bild). Auf das Jugendmobil des Vereins ist auf dem Graffito zu sehen. Fotos: Brinkmann-Thies

In der Mitte des neuen Graffitis am Bahngleis Richtung Springe am Bennigser Bahnhof prangt das Logo des Vereins CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) in roten Lettern. Rechts daneben lugt eine Eule hervor. Mit der hat es für den Verein eine ganz besondere Bewandtnis.

VON ANNE BRINKMANN-THIES

„Eine Handpuppen-Eule begleitet uns auf allen Fahrten“, berichtet der Vorsitzende Wilhelm Patyk. Es ist eine Art Maskottchen. Und, so berichten die Jugendlichen lachend, das Stofftier wurde sogar schon einmal – spielerisch natürlich – entführt. Und zwar vom befreundeten CVJM Laatzen. Sie hatten den Bennigsern ein lustiges Video mit der entführten Eule geschickt und für eine Freigabe ein Foto von dem Partnerverein Bennigsen-Lüdersen „gefordert“.

Bei so viel(en) Geschichte(n) darf auf dem riesigen neuen Graffiti dieses Maskottchen ebenso wenig fehlen wie das Jugendmobil des Bennigser CVJM. Vor mehr als zehn Jahren wurde der ehemalige Zirkuswagen als Märchenmobil des CVJM Wennigsen übernommen. Seither haben die Jugendlichen, vor allem aber auch der Vorsitzende Patyk, das Jugendmobil kontinuierlich saniert, renoviert und als Jugendtreffpunkt so richtig gemütlich hergerichtet.

Das neue Graffiti ist bereits das zweite auf dem Bennigser Bahnhofsgelände. Auf der gegenüberliegenden Bahnsteigseite vis-à-vis zum Bennigser Jugendzentrum B-Town hatten vor rund eineinhalb Jahren Kinder und Jugendliche bei einer Ferienpassaktion mit dem Graffitikünstler Moritz „Moe“ Harzendorf aus Hannover ein Graffiti auf Lärmschutzwänden gestaltet, die vom Bahnhofsvorplatz und der Hauptstraße aus zu sehen sind.

„Unser Graffiti sehen jetzt auch die Bahnreisenden“, sagt Patyk. Finanziert werden konnte der Kauf der Farben aus einem Erlös des Kirchencafés beim letzten Bennigser Weihnachtsmarkt. Womöglich ist es nicht das letzte CVJM-Graffiti am Bennigser Bahnsteig. „Vielleicht machen wir noch weiter“, so Patyk. Aber an Aktionen und Veranstaltungen beim CVJM Bennigsen-Lüdersen, der vor drei Jahren sein 60-jähriges Bestehen feierte und seither in der Jugendarbeit tätig ist, mangelt es ohnehin nicht.