Workshop voraus für Kreative

Das Team der Handarbeitswerkstatt mit Barbara Kopel (von links), Karin Schnese, Helge Zdebel-Müller, Adele Seyffert und Ulrike Hoffmann-Bürrig freut sich auf den Näh-Workshop. Fotos: Brinkmann-Thies

Das Team der Handarbeitswerkstatt mit Barbara Kopel (von links), Karin Schnese, Helge Zdebel-Müller, Adele Seyffert und Ulrike Hoffmann-Bürrig freut sich auf den Näh-Workshop. Fotos: Brinkmann-Thies

Kreativ werden, nähen oder stricken, miteinander ins Gespräch kommen: Die Handarbeitswerkstatt im Nachbarschaftsladen Doppelpunkt bietet allwöchentlich montags ein Treffen für Springerinnen und Springer an – mit und ohne Migrationshintergrund. Am Sonnabend, 13. April, gibt es dort zudem einen Workshop.

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Unter dem Motto „Aufbewahrung“ können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann von Körbchen über Kosmetiktäschchen bis hin zu sogenannten Utensils Nützliches und Schönes nähen. „Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt, sagt Helge Zdebel-Müller.

Sie gehört – ebenso wie Adele Seyffert, Barbara Kopel und Karin Schnese – zum Team der Handarbeitswerkstatt. Grundlegende Kenntnisse im Umgang mit einer Nähmaschine sollten vorhanden sein, beschreibt Müller-Zdebel die Voraussetzungen für eine Teilnahme. Eine Gebühr von 3 Euro muss im Vorfeld im Nachbarschaftsladen Doppelpunkt zusammen mit der Anmeldung und Angaben zum geplanten Näh-Projekt entrichtet werden.

Denn: „Die Stoffe werden gestellt, wir müssen aber planen können, was benötigt wird“, so Zdebel-Müller. Das Team der ehrenamtlich arbeitenden Frauen steht bereit für Fragen und Anregungen rund um das Handarbeiten bereit. Entwickelt hat sich dieses Angebot aus der Flüchtlingshilfe. Doch nicht nur Geflüchtete seien natürlich in der Handarbeitswerkstatt willkommen, so Ulrike Hoffmann-Bürrig, die in der Steuerungsgruppe des Nachbarschaftsladens aktiv ist. Sie weiß: Integrationsarbeit funktioniert in diesem Rahmen gut. Das Team ermuntere stets, bei den Treffen möglichst Deutsch zu sprechen. Die Sprachkompetenz zu fördern, ist eben ein gewollter Effekt bei den kreativen Treffen.

Vier Nähmaschinen stehen in der liebevoll ausgestatteten Werkstatt bereit. Zwei davon, sagt Zdebel-Müller, müssten eigentlich dringend gründlich überholt werden. Doch der Handarbeitswerkstatt fehlt hierfür das Geld. Womöglich, so hofft das Team der Ehrenamtlichen, gebe es ja jemanden, der diese Aufgabe kostenfrei übernehmen könnte. Denn die finanziellen Situation sei nicht gerade rosig. Geldspenden – bitte direkt an den Nachbarschaftsladen – sind deshalb ebenso willkommen wie Stoff- oder Wollspenden.

Einzelne Wollknäuel nützen aber ebenso wenig wie kleine Stoffreste, betonen die Frauen. Hochwillkommen seien auch – in gewaschenem Zustand – Tischdecken oder Bettwäsche aus Baumwolle oder Leinen. Denn die geflüchteten Frauen nähten sich daraus gerne Kissen. Und auch Gardinenstoffe seien begehrt. Eine große Auswahl an Knöpfen hält die Handarbeitswerkstatt übrigens für jeden bereit. Wer hier Bedarf habe, könne gerne in der Werkstatt vorbeikommen und sich Knöpfe für das eigene Nähprojekt aussuchen, so die Frauen vom Team.

Die Nähplätze bei den wöchentlichen Treffen an fast jedem Montag in der Zeit von 15.30 Uhr bis 18 Uhr sind oft belegt. Wer kommt, ohne einen Nähplatz nutzen zu können, erhalte aber einen Eintrittscoupon. Der gewährleiste, dass am darauffolgenden Termin auf jeden Fall eine Teilnahme möglich sei.

Der Workshop „Aufbewahrung“ am 13. April findet in der Zeit von 10 bis 14 Uhr in der Handarbeitswerkstatt im hinteren Teil des Nachbarschaftsladens Doppelpunkt statt. Eine persönliche Anmeldung und eine Entrichtung der Teilnahmegebühr von 3 Euro muss im Vorfeld im Nachbarschaftsladen erfolgen. Die Öffnungszeiten sind: dienstags 10 bis 15 Uhr, mittwochs 10 bis 12 Uhr, donnerstags 10 bis 17 Uhr, freitags 10 bis 13 Uhr.