Ehrenamtliche im Einsatz

Wisentgehege-Handwerker Axel Remmer gestaltet Umwelt-Stationen, der Förderverein zahlt die Schilder. Fotos: BR/Wisenthegehe

Wisentgehege-Handwerker Axel Remmer gestaltet Umwelt-Stationen, der Förderverein zahlt die Schilder. Fotos: BR/Wisenthegehe

Er zählt rund 2100 Mitglieder, Tendenz steigend: Der Förderverein des Wisentgeheges engagiert sich auf vielfältige Weise für den beliebten Tierpark: Neben der finanziellen Unterstützung für immer neue Projekte ist auch die ehrenamtliche Tatkraft der Mitglieder groß.

VON ANNE BRINKMANN-THIES

„Gerade in den vergangenen Jahren konnte der Verein einen großen Zuwachs verzeichnen“, freut sich der Vorsitzende Thomas Freutel. Womöglich waren gerade in der Corona-Zeit die Jahreskarten für das Wisentgehege, die jedes Mitglied bekommt, ein zusätzlicher Anreiz. Allerdings: Der harte Kern der aktiven Mitglieder sei denn doch überschaubar, so Freutel. Immerhin waren zum Saisonstart am vorigen Wochenende rund 30 Frauen und Männer in das Gehege gekommen, um tatkräftig mit anzupacken.

Zu tun gibt es dabei stets genug, weiß Schriftführerin Brigitte Kieth. So stand neben dem Putzen von Fenstern und Glasfronten auch das Aufsammeln von herabgefallenen Ästen im Bereich des Wolfsgeheges und das Wegräumen von Laubbergen auf der To-do-Liste. Andere Ehrenamtliche legten an der von einem herabgestürzten Baum beschädigten Hütte, die der Nabu nutzt, letzte Hand an die Reparaturarbeiten. Unterstützt hat sie dabei der Wisentgehege-Handwerker Axel Remmer.

Doch nicht nur Arbeitseinsätze zählen zu den Aufgaben, für die die Fördervereinsmitglieder dringend gebraucht werden. Auch bei den Veranstaltungen im Gehege ist ihre Unterstützung gefragt. Allein beim Hubertusfest, so Kieth, müssten 110 Positionen mit Ehrenamtlichen besetzt werden. Aber auch bei den bevorstehenden Osteraktionen – die Rolle der Osterhäsin etwa übernimmt ein Fördervereinsmitglied –, dem Mittsommernachtsfest oder dem Wisent-Run werden die Helfer des Vereins dringend gebraucht.

Groß ist zudem die finanzielle Unterstützung: Jüngstes Projekt ist der Bau der rund 180000 Euro teuren Vielfraßanlage gewesen, die der Förderverein komplett finanziert hat.

Im vergangenen Jahr wurde diese Anlage gegenüber vom Wildschweingehege fertiggestellt, berichtet der Vorsitzende Thomas Freutel. Dort können die Besucher nun von einem Aussichtspunkt aus die beiden Weibchen Pucha und Stella in ihrem neuen Domizil beobachten. Es sind aber auch ganz kreative Projekte, in die die Gelder des Vereins fließen. So hat der Handwerker des Geheges, Axel Remmer insbesondere im westlichen Bereich des großen Wisentgehege-Areals verschieden Umweltstationen gebaut.

Ganz neu ist eine Dachs-Station. Die kleinen und großen Besucher können an verschiedenen Tafeln viel Wissenswertes über den Dachs erfahren. Die Fragen und die individuelle Gestaltung der Stationen hat sich Remmer selbst ausgedacht und umgesetzt, die Schilder hat der Förderverein spendiert. Remmer, der sich dem Wisentgehege seit Kindesbeinen verbunden fühlt, hat inzwischen sieben Stationen geschaffen, darunter eine zum Thema Müll, eine Jagdstation und eine Märchenstation.