7000 Kilometer für die gute Sache

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Zuletzt war Ulrike Meusel vor vier Jahren in Tansania. Seitdem habe sich viel verändert, berichtet sie. Im vergangenen Jahr wurde ein neuer Bischof gewählt, es gibt neue Pastoren und neue Superintendenten. „Die möchten wir natürlich gerne kennenlernen“, sagte die engagierte Eldagserin.

Bereits vertraut ist ihr Pastor Sebastian Nkya, den sie seit 26 Jahren kennt. Er wird die kleine Delegation aus Eldagsen in Empfang nehmen, wenn die drei Frauen Ende Juni zunächst in Daressalam ankommen. Von dort geht es dann auf beschwerlichen rund 650 Kilometer langen Wegen weiter nach Dodome und schließlich nach Kibakwe, dem ersten Ziel der dreiwöchigen Reise. Hier werden die Eldagserinnen nicht nur an Gottesdiensten teilnehmen, sondern auch die erste Schule besuchen, die unterstützt und gefördert wird. „Aus drei Secondary Schools des Kirchenkreises Wotta kommen die Schülerinnen und Schüler, die wir unterstützen“, so Meusel. 500 Schülerinnen und Schülern konnten Abitur machen, seitdem vor 18 Jahren das von der Eldagser Tansania-Gruppe betreute Schulprojekt aus der Taufe gehoben worden ist. „Es ist wirklich ein Erfolg“, freut sich Meusel.

Derzeit gibt es für das Schüler-Sponsoring 60 Unterstützer. Sie zahlen über einen Zeitraum von sechs Jahren alljährlich 100 Euro. Ebenso wie neue Sponsoren sind aber auch stets Spenden willkommen, so Meusel.

Die Schüler kennenlernen, sich mit ihnen austauschen und sie nach ihren Zukunftsplänen fragen: Darauf freut sich besonders Meusels Enkeltochter Amelie. Die Gymnasiastin, die das Springer OHG besucht, ist sehr gespannt, wie die Lebensplanung der Gleichaltrigen in dem ostafrikanischen Land ausschaut. Und sie ist sicher: „Die Schüler werden auch viele Fragen an mich haben“. Die junge Frau, die sich sehr für Mediengestaltung interessiert, wird die Reise auch mit Videos und Fotos begleiten.

Für die Erzieherin Vera Wolf liegt ein Fokus dieser Reise auf den Besuch einer Kita, die ebenfalls von der Tansania-Gruppe gesponsert wird. So konnte etwa die Ausbildung eines Erziehers finanziert werden. „Ich bin sehr gespannt, wie dort mit dem Kindern gearbeitet wird“, sagt Wolf, die für diese Reise unbezahlten Urlaub genommen hat. Im Gepäck werde sie auf jeden Fall pädagogisch wertvolle Mitbringsel wie Holz-Spielzeug und Knete für die Kinder haben, sagt Wolf. Und ist sich sicher: „Ich werde von diesem Besuch in Wotta in jedem Fall auch profitieren“.

Die tansanische Kultur kennenlernen: Darauf freuen sich die 18-jährige Amelie und die 33-jährige Vera Wolf ganz besonders. „Die unterscheidet sich schon sehr von unserer“, weiß Ulrike Meusel. Und sie rechnet auch fest damit, dass sie bei ihrem Aufenthalt wieder auf Schicksale trifft, denen möglicherweise spontan geholfen werden kann. „Da ist man dann gerne ein Engel“.

Die drei Frauen werden beim Pfingst-Gottesdienst auf der Finie am Pfingstmontag, um 10 Uhr vom Superintendenten des Kirchenkreises Andreas Brummer offiziell entsandt.

Von ihrer Reise berichten werden sie dann an einem Gemeindeabend in der Eldagsen, der am 9. November geplant ist. Dann sollen auch die Fotos und Videos gezeigt werden, die Amelie Meusel von der Reise fertigen möchte. Nach ihrem Aufenthalt in Kibakwe reisen die drei Eldagserinnen übrigens auch noch weiter noch weiter in die Berge von Wotta und nach Iperaya, um auch dort die Gymnasien zu besuchen, die vom Arbeitskreis Tansania unterstützt werden.

Nähere Informationen zum Schülersponsoring gibt Ulrike Meusel gerne. Per Mail an dumeusel@kabelmail.de ist sie zu erreichen. Auch Spenden sind sehr willkommen. Die Bankverbindung lautet Volksbank Springe, Konto 400009900,BLZ 25193331. Verwendungszweck: Tansania 3120002110