Bewährtes und Neues beim Kulturkreis Springe

Seit gut einem halben Jahr ist der neue Vorstand des Kulturkreises Springe mit Lauren Welliehausen, Caren Bruns, Ingrid Ehlers und Sabine zu Klampen im Amt. Die Vorsitzende Welliehausen sagt zur Arbeitsatmosphäre: Wir sind wirklich super zusammengewachsen. Wir alle wollen, dass die Arbeit des Kulturkreises belebt wird.“

VON HORST VOIGTMANN

Die vier Frauen, so die Vorsitzende, arbeiten sehr intensiv miteinander, aber lachen auch sehr viel. Sie treffen sich im Augenblick ziemlich oft, weil es auch viel zu tun gibt.

„Wir konnten aus einer sehr guten Situation heraus starten. Hinrich Bergmeier und der Vorgängervorstand haben die Übergabe sehr gut vorbereitet, trotz der Pandemie. Außerdem konnten wir uns auf die Unterstützung aller Mitglieder einfach verlassen. Das war für uns, als neuem Vorstand, eine gute Grundlage, auf der wir – ohne große Sorgen – weitermachen konnten.“

Offensichtlich haben viele der Kulturvereine ähnliche Probleme, wie sie auch im Kulturkreis Springe wahrzunehmen sind: Viele treue Abonnenten der Kulturkreiskonzerte sind über 60 Jahre alt. Daher sei es wichtig, zu überlegen: Wie können jüngere Menschen für das Angebot interessiert werden?

„Wir versuchen, durch verschiedene Projekte Menschen anderer Altersgruppen anzusprechen, um neue Abonnenten zu gewinnen. Wir müssen für ein breites Publikum etwas anbieten. So wie im Februar mit dem Familienkonzert. Da konnten wir auch sehen, dass solche Angebote gerne aufgenommen werden. Es waren plötzlich Menschen da, die wir vorher noch nicht in unseren Konzerten gesehen haben. Das hat einfach Spaß gemacht! Der Humor war für die Kinder zu verstehen und hat offensichtlich auch die Erwachsenen erreicht. Und die Musik war auf einem hohen Niveau. Das Ensemble aus Bad Pyrmont wird übrigens im kommenden Jahr wieder kommen, mit dem Stück ‚Papa Haydns kleine Tierschau“, sagt Welliehausen.

Sie staunt: Wenn sie den Briefkasten leert, sind sehr häufig Angebote für Auftritte darin zu finden: „Da will jemand Chansons singen, uns für ein Kabarettprogramm, eine Lesung oder einen Märchenabend interessieren oder Interesse an seinem Ensemble, klassisch, Blues oder Jazz wecken. Und wir sagen dann: Oh, wie machen wir das alles in den sechs Konzerten eines Jahres?“ In der nächsten Saison sei geplant, eines der sommerlichen Konzerte an einem Samstagabend anzubieten und das mit einer Weinverkostung zu kombinieren. Und im kommenden Jahr sei sogar ein Tango-Abend vorgesehen, der in die goldene Zeit des Tangos zurückführt.

„Wir hoffen, dass wir das bei gutem Wetter im Jagdschloss genießen können, mit offener Tür zur Terrasse und zum Garten hin. Es gibt so viele Ideen und reichlich Dinge, die wir ausprobieren könnten. Aber wir wollen gar nicht alles auf den Kopf stellen. Der Klavierabend der im Januar stattfand, war gut besucht. Im nächsten Jahr haben wir wieder einen wunderbaren Pianisten, der im vergangenen Jahr den zweiten Platz des Chopin-Wettbewerbs gewonnen hat.“

Als wollte sie mit einer Überraschung noch zum Schluss aufwarten, verrät Lauren Welliehausen, dass am Volkstrauertag ein Konzert mit einer A-Capella Gruppe aus ihrer Heimat stattfinden wird: Die vier Männer der New York Polyphony haben mit ihren Konzerten in Bennigsen und Völksen schon einige Male das Publikum mit ihren klaren Stimmen begeistert.