Tammo Azam ist hoch motiviert

Die Interimslösung bei der Chorleitung des Kinder- und Jugendchores Quilisma ist vorbei. Tammo Krüger, der nach seiner Hochzeit Tammo Azam heißt, leitet weiter den Chor, wenn auch einige Details seiner Anstellung noch nicht endgültig geklärt sind.

VON HORST VOIGTMANN

„Ich freue mich sehr, dass die Unsicherheit zu Ende ist“, sagt Azam. Er werde künftig den Jugendchor leiten. Gesucht wird noch die Leitung für den Kinderchor, die möglichst am 1. November diese Aufgabe übernehmen soll.

Bis zum 30. September läuft die Ausschreibung. Im Oktober werden sich die Bewerber dann vorstellen. „Bis jetzt hat sich eine Person beworben, wir hoffen natürlich, dass wir noch weitere Bewerbungen bekommen“, sagt Azam. Wichtig für diese Aufgabe sei es, einen guten Draht zu Kindern zu haben und natürlich Erfahrung mit Musik und Chorleitung.

Tammo Azam selbst bringt eine reiche musikalische Erfahrung mit ein. Er hat Horn, Trompete, Klavier und Orgel spielen gelernt. Bereits im Alter von 15 Jahren hat er zeitweise ein Orchester geleitet. Er hatte Gesangsunterricht und als 17-Jähriger einen Dorfchor geleitet. Er ist dann nach Hannover gekommen, um Medizin zu studieren. Parallel hat er bei Prof. Jörg Straube Chorleitung gelernt, das Dirigieren bei Prof. Eiji Oue studiert und in Hannover in der Marktkirche beim Bachchor und der Kantorei diverse Male ausgeholfen.

Tammo Azam hat das Orchester „Geräuschkulisse“ gegründet, ist Ehrendirigent des Niedersächsischen Landesjugendorchesters und hat auch mit dem Landesjugendchor zusammengearbeitet. Eine halbes Jahr lang war er an der Staatsoper als Assistent des Opernchores tätig.

Für die Chorarbeit bei Quilisma wünscht sich Tammo Azam deutlich mehr Männerstimmen. „Eigentlich können wir derzeit nur dreistimmig singen. Ich habe jetzt die Schulen in der Umgebung angeschrieben und erhoffe mir, dass wir auf diese Art und Weise die Lücken füllen können. Wir könnten auch auf Veranstaltungen der Schulen singen, um uns so sichtbar zu machen oder die Schulen schicken ihre Jungen und Mädchen zu uns in den Chor“, beschreibt Azam die Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Immerhin ist der Jugendchor in den zurückliegenden Jahren bei Chorwettbewerben mehrfach ausgezeichnet worden. Da sollte es doch ein verlockendes Ziel sein, in solche einem Chor singen zu können.

Tammo Azam denkt darüber nach, ob man sich vielleicht mit Marktplatzkonzerten bekannt machen sollte. In zwei Jahren, so jedenfalls sein Ziel, soll keiner mehr, der in Springe wohnt, sagen, er wisse nicht, wer oder was Quilisma ist.

Und wenn dann Konzerte in der altehrwürdigen St.-Andreas-Kirche angesagt sind, dann wünsche er sich, dass nicht nur die Eltern und Angehörigen der Chormitglieder kommen.

Viel verspricht sich der neue Chorleiter von der vom 15. bis 23. Oktober geplanten Chorfreizeit: „Da gibt es Singen und Gemeinschaft, die volle Dröhnung. Da können der Chor und ich uns besser kennenlernen und der Chor lernt sich als Gemeinschaft kennen.“ Für die Chorfreizeit kann die Anmeldung über die E-Mail mail@tammokrueger.com vorgenommen werden.

Die nächsten Auftritte in St.Andreas sind ebenfalls schon geplant: Am Ewigkeitssonntag wird der Jugendchor im Gottesdienst singen und am 26. Dezember folgt dann das große Weihnachtskonzert.

Muss man nach Noten singen können, wenn man im Jugendchor singen will? „Nein“, sagt Tammo Azam, „das Singen nach Noten lernt man beim Singen. Wenn die Stimme die Töne nach singen kann, die das Klavier vorspielt, also wenn Gehör und Stimme korrespondieren, dann wird da was draus.“