Schützen hoffen auf Wettkämpfe

Wer abends in diesen Wintertagen das Vereinsheim des Schützenvereins Nettelrede erreichen will, muss schon sehr gute Ortskenntnisse haben. Ist der Ort erst erreicht, bietet sich von hier ein wunderschönes Bild der erleuchteten Häuser der Nachbarorte Böbber und Bakede im Deister-Süntel-Tal.

VON HORST VOIGTMANN

Die Anlage des Schützenvereins Nettelrede wurde in den zurückliegenden Jahren mit rund 70000 Euro modernisiert, wobei der Verein auf zahlreiche Zuwendungen zurückgreifen konnte. „Wenn man Jugendarbeit in den Vereinen fördern will, dann muss man die jungen Leute auch lassen. Viel wird ihnen ja in den Dörfern auch sonst nicht geboten“, sagt der Vereinsvorsitzende Carsten Werner. Damit die jungen Leute mit ihren Anliegen auch ernst genommen werden, gibt es mit Oliver Werner auch einen Jugendsprecher, der die Wünsche und Anliegen der jungen Leute auf dem kurzen Dienstweg mit dem Vorsitzenden, seinem Vater, besprechen kann.

Was das Sportliche betrifft, so ist Doris Roth zur Stelle, um die jungen Leute zu trainieren und ihnen zu helfen, ihre Leistungen zu verbessern. Dazu nutzen die jungen Schützinnen und Schützen eine spezielle Kleidung, bestehend aus Schießjacke und -hose sowie entsprechendem Schuhwerk. „Seit Corona ist im Vereinsheim Maskenpflicht, die nur für das Einnehmen von Getränken und Speisen oder auf der Schießbahn aufgehoben ist“, erklärt Schießsportleiter Karl-Fred Ensslen. „Das haben wir auch nicht geändert, denn ich will nicht jede Woche hier was anderes haben, wo dann keiner mehr durch steigt.“

Corona-Fälle habe es auch bisher unter den Schützen nicht gegeben, sind sich Ensslen und der Vereinsvorsitzende Werner sicher. Es seien auch alle geimpft und die meisten auch schon geboostert. Ortsbürgermeister Reich findet es gut, dass das Vereinsheim der Schützen offen ist für Begegnungen quer durch alle Altersgruppen. Was die altersmäßige Durchmischung betrifft, seien die Nettelreder Schützen gut aufgestellt. Manche Vereine hätten da doch einige Probleme mit der Überalterung. „Uns fehlt allerdings die mittlere Altersgruppe“, sagt Carsten Werner. Natürlich hoffen die Schützen, dass demnächst wieder Wettkämpfe möglich sind, sowie zeitweise auch im vergangenen Jahr. Aber solange das nicht der Fall ist, werden sich die Nettelreder Schützen in ihrem Vereinsheim fit halten.