Eldagserin bei „Bingo!“ live im Fernsehen

„Das war ganz schön aufregend“: Sabine Greth war am vergangenen Sonntag Kandidatin in der TV-Show „Bingo! Die Umweltlotterie“. Unter zehntausenden Mitspielern war sie ausgelost worden. Und konnte mit 7000 Euro Preisgeld nach Hause fahren.

VON ANNE BRINKMANN-THIES

„Nie im Leben habe ich damit gerechnet, an der Show teilzunehmen“, erzählt die Eldagserin. Erst seit rund einem Dreivierteljahr spiele sie nämlich Bingo. Und eher spontan habe sie sich für die Verlosung für eine Teilnahme an der Bingo-Show, die jeden Sonntag um 17 Uhr live ausgestrahlt wird, beworben.

Als dann am Montag vor der Live-Sendung der Anruf kam, dass sie gegen einen Kandidaten aus Schleswig-Holstein ins Rennen gehen werde, sei sie schon sehr überrascht gewesen, so die 54-Jährige. Dann aber habe sie sich gedacht: „Ich habe schließlich nichts zu verlieren.“ Gemeinsam mit ihrer 27-jährigen Tochter Eileen ist Greth also am vergangenen Sonntag ins Studio des NDR nach Hannover gefahren.

„Mein Mann Bernd musste leider arbeiten und konnte nicht mitkommen“. Doch auch mit Eileen als Begleitung lief die Sache für Sabine Greth gut. „Das Team rund um den Moderator Michael Thürnau war sehr nett“, erzählt Greth, die in Eldagsen in einer physiotherapeutischen Praxis die bürokratischen Aufgaben managt. Und Mit-Moderatorin Ilka Petersen sei netterweise vor der Live-Sendung noch zu den Kandidaten gekommen und habe sich vorgestellt. Nachdem Greth bei einer ersten Schätzfrage noch einen Punkt an den Gegenkandidaten abgeben musste, sei es besser gelaufen, erzählt sie mit einem Schmunzeln. Bei der ersten Frage nämlich musste sie abschätzen, wie viele Katzen im vergangenen Jahr in einer hannoverschen Katzenklappe abgegeben worden seien. Mit 150 Tieren lag sie zu hoch, es waren knapp 90. Dabei, so erzählt sie schmunzelnd, habe ihr Sohn Leon ihr noch geraten, immer eher weniger zu schätzen als sie eigentlich glaubt. „Denn bei den Schätzfragen habe ich in der Vergangenheit immer zu hoch gelegen“, berichtet sie.

Denn natürlich habe sie sich vor der Bewerbung die Live-Sendungen angeschaut und wusste, wie das Quiz abläuft. Bei den beiden weiteren Fragen hatte Greth dann die Nase vorn. So wusste sie, dass die Bezeichnung Hundstage sich nicht von den Vierbeinern, sondern vom Sternbild Großer Hund ableitet. Und dass Obstbäume mit einem gelben Band zur kostenlosen Ernte gekennzeichnet sind. Somit zog sie ins Finale ein, konnte beim Spiel „Das süße Glück“ 7000 Euro gewinnen. Das war zwar nicht die maximale Gewinnsumme, aber Greth riskierte den sicheren Preis nicht für einen zweiten Versuch mit höherer Gewinnmöglichkeit – aber auch mit dem möglichen Rückfall auf nur 2000 Euro.

Nach der Show habe sie mit ihrer Tochter Eileen dann auf den Gewinn angestoßen. Zu Hause habe ihr Sohn Leon bereits ein Abendessen für die Familie vorbereitet. Und ihr Mann Bernd konnte die Show später immerhin noch in der Mediathek anschauen. Das Geld will sie nun in eine neue Küche investieren, die schon länger geplant war. Allerdings gebe es wohl derzeit Lieferschwierigkeiten mit den elektrischen Küchengeräten, erzählt Greth. Und hofft, dass ihr Küchen-Traum dennoch bald wahr wird. Dass die Eldagserin überhaupt Bingo spielt, verdankt sie übrigens ihrem Neffen Marek, der sie auf diese Idee gebracht hat. Eigentlich ist Sabine Greth nämlich eine eingefleischte Lotto-Spielerin. „Ich spiele seit vielen Jahren jeden Sonnabend und immer die gleichen Zahlen“, erzählt sie. Gewonnen habe sie fast noch nichts. Hätte sie aber fast: Denn ein einziges Mal nahm sie am Mittwochslotto teil – mit anderen als ihren Sonnabend-Zahlen. Pech: Denn ausgerechnet bei dieser Mittwochs-Ziehung hätte Greth 5 Richtige gehabt. „Das war echt bitter“, sagt die Eldagserin. An der Bingo-Lotterie nimmt sie nun natürlich weiter teil. Immer mit zwei Losen. Die Lotterie unterstützt Umweltthemen und läuft seit mehr als 24 Jahren jeden Sonntag live im NDR-Fernsehen. Die Lotterie at bislang mehr als 250 Millionen Euro für Umweltprojekte eingespielt.

Auch in Springe wurden damit Projekte gefördert– wie etwa der Kauf von Obstbäumen für eine neu angelegte Streuobstwiese des Springer Nabu in Altenhagen I. Mit dem Anlegen strukturreicher Flächen will der Nabu der Flächenversiegelung etwas entgegensetzen. Denn der tägliche Flächenverbrauch durch Versiegelungen entspricht etwa 13 Fußballfeldern.