Angebot wird wahrgenommen

Helfen ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Die Entscheidung, bei den Johannitern zu arbeiten, hat Leon Sciacca aus Springe daher nie bereut. „Ich würde mich immer wieder so entscheiden“, sagt der 22-Jährige. Und genauso viel Herzblut steckt der Rettungssanitäter daher in die Corona-Impfkampagne.

Sciacca impft am Standort Hinter der Burg in Springe – direkt gegenüber seiner alten Grundschule. „Die Menschen hier sind sehr dankbar für das Angebot und nehmen es gut wahr“, sagt der 22-Jährige. Im Schnitt sind es zwischen 200 und 250 Impfungen pro Tag, die das Team in Springe verabreicht.

Doch jeder Tag ist anders: Erst am Abend werden die mobilen Teams für den nächsten Tag zugeteilt und auf die jeweiligen Standorte verteilt. Mittlerweile habe sich dieses Verfahren gut eingespielt, sagt der Springer. „Und hier geht es auch recht fix, die meisten müssen maximal zehn Minuten warten.“ Und Sciacca verfällt auch nicht in Hektik, wenn sich im Haus eine längere Warteschlange bildet, sondern wechselt mit den Impfwilligen das eine oder andere Wort.

Sein Onkel ist ebenfalls bei den Johannitern – und so kam Sciacca schon vor knapp sechs Jahren auf die Idee, sich der Hilfsorganisation anzuschließen. „Es ist ein sehr interessantes Themenfeld.“ Er möchte daher auch eine weitergehende Ausbildung zum Notfallsanitäter absolvieren. Seine erste Ausbildung hat er vor den Johannitern als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik angetreten. Gelernt hat er bei dem Garbsener Heizölhändler „team energieService“ und wurde 2019 freigesprochen. „Doch schon als Kind war es mir immer wichtig, anderen zu helfen.“ Und das merkt man ihm auch an: Mit ein bisschen Humor nimmt er einem jungen Mädchen die Angst vor der Spritze und lenkt sie ab. Ihr Fazit: War doch gar nicht so schlimm, es hätte nicht weh getan, sagt sie zu ihrem Vater. Und so verabreicht Sciacca mit viel Ruhe und Geduld eine Spritze nach der anderen.

„Viele wollen sich impfen lassen, um die Testpflicht zu vermeiden, viele andere wollen sich aber auch einfach sicherer fühlen und wieder Zeit mit der Familie verbringen.“ Wenn er nicht gerade die Nadel ansetzt, engagiert er sich in seiner Freizeit als Betreuer in der Jugendfeuerwehr in Springe.

„Mittlerweile hat sich wirklich alles gut eingespielt“, bestätigt auch Sylke Heun, Fachbereichsleiterin bei den Johannitern für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. In Absprache mit der Region als Auftraggeber werden Zeiten und Orte zugeteilt.

„Denn die Region weiß, in welchen Kommunen Bedarf besteht.“ 26 mobile Teams sind derzeit von den Johannitern in der gesamten Region im Einsatz, weiß Heun.

„Mahr als 30 Teams sollen es im Januar sein.“ Auch beim „Stadionimpfen“ in Hannover haben die Johanniter unterstützt. Auch mobil in Alten- und Pflegeheimen sind die Helfer unterwegs.

Die aktuellen Einsatzzeiten der mobilen Impfteams der Region Hannover (ohne Termin, Hinter der Burg 4, Springe) sind Montag, 3., bis Donnerstag, 6. Januar, von 10 bis 16 Uhr. Am Montag, wird zusätzlich von 17 bis 21 Uhr geimpft, möglich sind zu dieser Zeit nur Zweit- und Drittimpfungen mit den mRNA-Impfstoffen. Für die Drittimpfung muss der Abstand zur Zweitimpfung mindestens drei Monate betragen.