Hoffnung und Hilfe

Gemeinsam mit seinem Freund Christian Hempen war der Springer Bernd Klausing rund einen Monat in Kenia unterwegs. Einen Teil dieser Zeit widmeten beide dem Besuch der Furaha Phönix Kinderhauses, einer privaten Initiative der Entwicklungshilfe.

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Dort, rund 30 Kilometer nördlich von Mombasa, organisierten Klausing und Hempen, ein Medical Camp. Medikamente und Impfstoffe konnte der Mediziner, der die Patienten versorgt hat, dank der finanziellen Hilfe der beiden Deutschen in Mombasa besorgen. „Wie verzweifelt dort manche Menschen sind, kann sich hier niemand vorstellen“, sagt Klausing. Denn viele müssten von der Hand in den Mund leben. Und wer erkrankt und nicht arbeiten kann, hat auch nichts zu essen. Aber er sah auch Hoffnungsvolles. Als er vor zehn Jahren das erste Mal dort war, lernte er den damals kleinen Emanuel Kainci aus dem Waisenhaus kenne, „Heute geht er zur Highschool und unterstützt zudem die kleinen Kindern aus dem Waisenhaus“, freut sich Klausing. Beeindruckt ist der Springer aber auch immer wieder vom Lebensmut der Menschen dort. „So schlecht es ihnen auch geht, sie genießen das Leben und freuen sich über Kleinigkeiten“, so Klausing

LVM-Agenturinhaber Klausing unterstützt Vorhaben vor Ort finanziell und engagiert sich selbst, er freut sich aber auch über das Projekt „Hungerhilfe“ seiner Versicherung. Auch sie haben während einer Dürrezeit vor einigen Jahren mit 25000 Euro geholfen.

Klausing hat während seines Aufenthalts in Kenia die Zeit auch genutzt, um das Land zu erkunden. Und dabei so manches Abenteuer erlebt.

Etwa als er und sein Freund Christian in der Dunkelheit von der Piste abkamen und in einem Elefantenloch stecken geblieben sind. „Zum Glück hatten wir ein paar Müsliriegel bei uns und etwas zu trinken“. Als er nachts ins Freie treten musste, sah er einen Löwen – ziemlich nah. Bei Tageslicht war es dann kein Problem mehr, mit dem Wagen zurück zu einer Fahrpiste zu gelangen. Der Tank des Autos allerdings hatte sich bedenklich geleert. Zum Glück trafen die beiden Männer nach kurzer Strecke auf einen Tankwagen. „Wir konnten eine Leiter anstellen und mit einer Kanne fünf Liter abfüllen“.

Beeindruckt zeigt sich der Springer auch von einer Gnu-Wanderung in der Masai Mara, die er und sein Freund beobachten konnten. Unzählige Tiere seien da an ihnen vorbeigezogen. „Das war Gänsehaut-Feeling“, erzählt Klausing, ein passionierter Jäger. Und noch ein weiteres Abenteuer erlebten beide Männer: „Eine Fahrt mit einem Heißluft-Ballon“. Dass zufällig zwei Models einer großen Kosmetikfirma mit von der Partie waren, erwies sich als eine durchaus nette Begleitung beim Flug über die kenianische Landschaft.

Der Tourismus in Kenia sei mit der Pandemie völlig eingebrochen, berichtet Klausing. Gerade die Region um das Kinderhaus aber ist stark vom Tourismus geprägt. Viele Menschen waren von heute auf morgen arbeitslos, so Klausing. Der Verein Furaha Phönix, in dem alle Vereinsmitglieder ehrenamtlich arbeiten, versucht in der Community, die Not der Menschen mit Lebensmittelspenden zu lindern. 75 Familien werden derart unterstützt.

Wer mehr wissen möchte über das Waisenhaus, findet alle Infos sowie eine Spendenkontoverbindung unter www.phoenix-kinderhaus.de .