Frisch gepresst!

Wie aus Äpfeln leckerer Saft entsteht, haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5e der IGS Springe jetzt selbst erlebt. Aus den frischen Früchten einer vom Springer Nabu betreuten Streuobstwiese hat dafür der Nabu-Vorsitzende aus Coppenbrügge, Günter Blötz, den vitaminreichen Saft gepresst.

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Für die Fünftklässler sei dies eine tolle Aktion gewesen, berichtet Gertrud Glaubitz, die als Förderschul-Lehrerin inklusiv an der IGS arbeitet und das Projekt initiiert hat. Die Äpfel hatten einige Schüler der 5e mit ihren Familien am Vortrag auf der Streuobstwiese an der Springer Straße gepflückt. Dort betreut der Springer Nabu ein Areal mit alten Obstbäumen. Michael Borgolte, zweiter Vorsitzender des Springer Nabu, freute sich über Zusammenarbeit mit der IGS.

In der Schule dann ging es für alle Mädchen und Jungen tatkräftig an die Arbeit: „Die Schüler haben zunächst die Äpfel zerteilt“, berichtete Glaubitz. Sie hat bislang an der inzwischen aufgelösten Förderschule Lernen (Peter-Härtling-Schule) in Bennigsen unterrichtet und auch dort viele Umweltprojekte betreut. Dann kam eine Handpresse zum Einsatz, die Günter Blötz mit in die Schule gebracht hatte: Aus Apfelspälten wurde süßer Saft. Die Kinder seien begeistert gewesen, erzählt Glaubitz. Und das auch kundgetan, wie etwa Osama, der befand: „Der Saft schmeckt besser als Cola.“

Die Aktion Hand-in Hand- mit dem Nabu sei rundum gelungen, freute sich Glaubitz. Und passe gut zur Qualifikation der IGS Springe, die sich Umweltschule in Europa nennen darf. Zu den Projekten der Schule in diesem Zusammenhang zähle auch eine Zusammenarbeit mit dem Zoo Hannover und dem Waldpädagogikzentrum im Wisentgehege. So wurden in einem Projekt mit Cornelia Tripke „Kleine Wolfsexperten“ ausgebildet. Tripke betreue auch eine Arbeitsgemeinschaft an der IGS, bei der ein Biotop auf dem Schulgeländer wieder instand gesetzt werde, berichtet Glaubitz. Mit den Schülern aus den Jahrgangsstufen fünf bis sieben werde nicht nur ein Teich samt Uferbereich erneuert und gepflegt. Auch junge Obstbäume werden gepflanzt, um dort einen kleinen Schulgarten entstehen zu lassen. Eine zweite Umwelt-AG betreut Glaubitz selbst. „Wir wollen eine etwas verwilderte Kräuterspirale neu aufbauen und Infotafeln aufstellen, erzählt sie. Auch Bienenkästen soll es auf dem Gelände der IGS künftig geben, so Glaubitz, die selbst Imkerin ist. Noch allerdings können wegen der Umbauarbeiten an der Schule nicht alle Projekte umgesetzt werden. „Es ist aber sehr wichtig, den Schülern die Natur und die Umwelt nahe zu bringen“, sagt Glaubitz. Denn davon seien viele doch recht weit entfernt, stellt sie immer wieder fest.