Wollig, warm und individuell

Ihr Stand war stets ein Magnet auf dem Bennigser Weihnachtsmarkt: Was die Frauen aus dem Bennigser Strickclub während des ganzen Jahres in Handarbeit an wärmenden Wollsachen stricken oder häkeln, fand dort stets reißenden Absatz, erzählt Gründerin Ina Siegel.

Nun, in Corona-Zeiten, nutzen die kreativen Frauen die Möglichkeit, in einem Schaufenster eines heimischen Elektrikers ihre Hobby-Erzeugnisse auszustellen und potenziellen Käufern zu präsentieren. Die Einnahmen werden dann, wie auch in den Jahren zuvor, für die Jugendarbeit in der Kirchengemeinde Bennigsen-Lüdersen gespendet.

Warme Socken, niedliche Babyschühchen, schicke Stolas: Alles, was in diesen Tagen warmhält, wird von den Mitgliedern des Strickclubs der Kirchengemeinde Bennigsen-Lüdersen in emsiger Handarbeit selbst hergestellt.

„Eigentlich treffen wir uns alle zwei Wochen, um gemeinsam zu stricken, aber auch, um zu klönen“, erzählt Ina Siegel. Sie hat die Gruppe vor rund zehn Jahren aus der Taufe gehoben. Doch in diesem Jahr ist auch im Strickclub alles anders. Allenfalls zu zweit haben sich die Frauen während des Sommers im Freien getroffen, um technische Fragen rund um Strickmuster oder -techniken zu klären. Ansonsten hat jede ihrem Hobby alleine gefrönt.

So wie etwa Ute Novy. Die Bennigserin ist erst seit wenigen Monaten Mitglied der Gruppe. Ihre Spezialität in Sachen Stricken sind niedliche „Knubbelchen“, wollige Püppchen mit einer Zipfelmütze. Stricken ist ihre Passion: „Ich fange mittags an und höre erst am Abend auf“, sagt sie mit einem Schmunzeln. Rund 50 „Knubbelchen“ sind so schon entstanden.

So wie Novy haben sich auch die anderen Frauen auf Handarbeiten spezialisiert. Siegel etwa liebt das sogenannte tunesische Häkeln. Das, so erzählt sie, habe ihr einst Pastor Harald Lemke beigebracht. Lemke war über viele Jahre Pastor der Kirchengemeinde Bennigsen-Lüdersen. Aber auch Kindermützen häkelt sie: „Aus reflektierender Wolle, damit die Kinder auch im Dunkeln gut sichtbar sind“. Socken mit nur zwei Nadeln strickt Regine Kohlenberg. Und zwei Socken gleichzeitig auf einer Rundnadel entstehen unter den geschickten Händen von Sabine Fricke. Sie ist auch eine begeisterte Stickerin. Mitglied im Club ist aber auch Christine Stier. Sie organisiert nicht nur alles rund um die strickenden Frauen, sondern fertigt auch selbst Dreieckstücher. Und auch Beate Hilber gehört in die Runde. Ursprünglich hieß der Strickclub übrigens Konfi-Strickclub, erinnerte Siegel. Der Nachwuchs sollte lernen, mit den Nadeln umzugehen. Inzwischen finden aber ausschließlich Erwachsene für dieses Hobby zusammen.

Noch bis zum 4. Januar sind die kreativen Strick- und Häkelarbeiten im Schaufenster der Firma Bradler an der Hauptstraße ausgestellt und können käuflich erworben werden.

Auch andere Hobbykünstler haben dort schon ausgestellt. Zuletzt präsentierte Joachim Debor aus Springe dort seine Aquarelle.

Interessierte Käufer melden sich bei Christine Stier unter 0157/50215944. Wer zu Weihnachten noch Socken verschenken möchte, kann bis zum 20. November eine Bestellung abgeben. Spätere Bestellungen werden erst nach Weihnachten fertig.