Im Einsatz für die Umwelt

Ausgestattet mit kleinen Gartenhandschuhen und langen Greifzangen waren sie in Sachen Umweltschutz unterwegs:

Die Mädchen und Jungen des Springer Waldkindergartens haben gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer Kindergartenleiterin Patricia Machaalani eine Müllsammelaktion im Bereich Sophienhöhe unternommen. Das Areal für die Aktion hatte Stadtförster Bernd Gallas empfohlen.

Wer suchet, der findet: Mit Feuereifer stöberten die Kita-Kinder auch unter Laub verborgenen Unrat auf: Kjara etwa fand eine alte Flasche am Wegesrand. Um sie in die mitgebrachten Müllbeutel zu verstauen, assistierten ihr gleich mehrere Kinder gerne. Und auch Allesio wird fündig in Sachen Müll. Kein weggeworfenes Blättchen Papier bliebt an diesem Nachmittag den eifrig suchenden Kindern – und ihren Eltern – verborgen. Die Beteiligung an dieser Müllsammelaktion war groß. „Wir Eltern finden diese Aktion gut“, waren sich die Elternvertreterinnen Isabel Kickel und Franziska Schal einig.

„Das Thema Müll und Müllvermeidung ist in unserer Einrichtung ein häufiges Thema“, sagte Machaalani, die die Einrichtung vom ersten Tag leitet. Die Trägerschaft wechselte von St. Andreas zum neuen evangelischen „Kita-Verband Calenberger Land“. Dass die Mädchen und Jungen ihr tägliches Proviant etwa möglichst in Brotdosen aus Bambus oder Blech mitbringen, sei für viele selbstverständlich.

Der Weltkindertag am 20. September habe unter dem Motto gestanden „Kinder haben Rechte!… auf Leben mit einer intakten Umwelt“. Für die Springer Wald-Kita sei der sorgsame Umgang mit der Umwelt und der Natur ein ganz besonderes Anliegen. Und werde ständig praktiziert, so Machaalani.

Am Treffpunkt der Sammelaktion übergab eines der Kinder Patricia Machaalani ein altes Backblech. „Gut, dass du daran gedacht hast“, lobte sie. Denn das flache Blech dient als Tränke für Insekten und kleine Tiere. Im letzten Jahr fand die Gruppe ein Igelnest mit verwaisten Jungen; die Mutter war offenkundig verdurstet. Auch einen Kompost gibt es jetzt auf dem Gelände der Wald-Kita. Hierher bringen die Mädchen und Jungen nicht nur Eierschalen, sondern auch so manchen Käfer, der bei der Kompostierung hilft und anderen Tieren wieder als Nahrung dienen kann. „Auch Nistkästen haben wir aufgehängt“, berichtet die Leiterin. Und ist sicher: „Empathie auch für die Tiere muss den Kindern vorgelebt werden“. Und vieles, was sie in der Kita lernen und verinnerlichten, nehmen sie auch mit nach Hause. Im Springer Waldkindergarten seien alle 15 Plätze besetzt, berichtet Machaalani. Was allerdings nach wie vor fehle, sei eine naturliebende Erzieherin oder ein Erzieher. „Wir suchen schon lange händeringend“, sagt Machaalani.