KVV – ein Verein für Bad Münder

Vor gar nicht langer Zeit hat Detlef Bischoff das Amt des Vorsitzenden des Kur- und Verkehrsvereins (KVV) von Dieter Kölle übernommen.

Wer Bischoff heute trifft, der erfährt, dass viele markante Stellen der Stadt Bad Münder durch die Aktivitäten des Kur- und Verkehrsvereins geschaffen und finanziert worden seien. Dazu gehören im Kurpark neben der Musikmuschel auch der St.-Annen-Brunnen, das Gradierwerk, an dem das Solewasser vernebelt wird, das Wassertretbecken und der kleine Bewegungspark.

Auch die Begrüßungsschilder an den Ortseinfahrten sind auf die Initiative des Kur- und Verkehrsvereins zurückzuführen. Söltjerfeste und Weihnachtsmarkt, auch andere Großveranstaltungen im Kur- und Landschaftspark, wie das Lichterfest mit Feuerwerk an einem der Wochenenden im August oder September werden vom KVV organisiert. Auch der Bürgerbus wird unterstützt.

„Der Verein kümmert sich um Heimatpflege und Heimatkunde, das ist der Vereinszweck“, sagt Detlef Bischoff. Auch die Pflege und die Ausschilderung der Wanderwege rund um Bad Münder haben die ehrenamtlichen Mitglieder des KVV im Blick. „Wir betreiben derzeit die digitale Erfassung der Bänke, deren Instandsetzung zu unseren Aufgaben gehört. Leider werden sie immer wieder zerstört.“ Detlef Bischoff freut sich dagegen darüber, dass der KVV Sponsoren gefunden hat, die sich bereit erklärt haben, diverse Beete in der Innenstadt zu pflegen.

Und es gibt auch regelmäßige Touren: „Wir bieten von Mai bis Oktober von Lothar Spalke geführte Wanderungen an, derzeit allerdings nur in eingeschränktem Umfange, wegen der Corona-Pandemie. Ebenso Rad-Wanderungen, organisiert von Peter Stange, bei denen es demnächst nach Gronau geht.“ Weil die Teilnehmer inzwischen alle auf E-Bikes umgestiegen seien, kann auch eine Fahrt wie diese mit ihren rund 75 Kilometern geplant werden.

Sorge macht dem KVV im Augenblick das SolebewegungsBad, dass sich in einem bedauernswerten Zustand befinde und daher dringend saniert werden müsste. „Das ist seit 25 Jahren bereits ein Gesprächsthema in der Stadt. Wasserbecken und Technik sind marode. Wir leben tagtäglich mit dem Risiko, dass das Bad wirklich schließen muss. Um das zu verhindern, müsste ein kleiner Anbau für Wasserfläche und Technik vorgenommen werden“, sagt Detlef Bischoff. Dieser Schritt sei bereits fachlich von einem Architekturbüro geprüft worden. Die Suche nach einem Investor sei erfolglos gewesen.

Inzwischen habe es vor den Sommerferien ein interfraktionelles Gespräch gegeben, bei dem auch der SPD-Landtagsabgeordnete Ulrich Watermann anwesend war. Der habe, so Bischoff, seine Unterstützung zugesagt, wenn es darum gehe, Zuschüsse zu beantragen. Allerdings, so ist sich Bischoff sicher, müsse die Stadt Bad Münder klar formulieren, was sie will, bevor man Zuschüsse beantragen kann. „Und darauf warten wir immer noch“, sagt Detlef Bischoff – und kann seine Ungeduld bei diesem Thema nicht verbergen.

Selbst will der KVV aber auch aktiv bleiben. „Wir werben derzeit im Kur- und Verkehrsverein für neue Mitglieder, weil wir davon ausgehen, dass für viele Bürger der Erhalt des Solebewegungsbades sehr wichtig ist“, sagt Bischoff. „Ein signifikanter Anstieg unserer Mitglieder wäre ein deutliches Zeichen an die Stadt, dass jetzt in dieser Angelegenheit endlich was passieren muss.“

Das Solebewegungsbad werde besonders intensiv von den Mitgliedern der Rheumaliga regelmäßig genutzt, „nicht etwa, weil es da drinnen so hübsch aussieht, sondern weil die Qualität des Heilwassers so hervorragend ist. Genau das ist der Grund, warum das Bad sich so großer Besucherzahlen erfreuen kann. Es wäre ein Jammer für die Stadt, wenn das Bad geschlossen werden müsste.“

Ein KVV-Eintrittsformular lässt sich im Internet unter der Adresse www.bit.ly/kvv-bm herunterladen.