Tuspo-Darter können zweite Mannschaft melden

Dass der Umbau im Tuspo-Vereinsheim notwendig gewesen ist, wird in dem Moment klar, in dem Dirk Westphal, Spartenmitbegründer und bis vergangenen Februar auch deren Leiter, strahlend verkündet: „Wir können zwei Mannschaften für diese Saison melden.“

Eine in der Bezirksliga, eine in der Kreisliga. Und die Chancen stünden gut, dass die Bezirksligisten „oben mitreden“. Denn für sie konnte die erst Anfang 2018 gegründete Tuspo-Sparte mit Björn Könnecke und Markus Knobbe gleich zwei ehemalige Bezirksoberligaspieler aus Gronau respektive Hameln gewinnen. Auch mit dabei: Marcel Westphal, der sogar schon in der Verbandsliga gespielt hat – „das ist die dritthöchste“, wie sein stolzer Vater betont. Im September geht’s los. Bis dahin wird hart trainiert, schließlich galt auch für die münderschen Darter die Zwangspause. „Die meisten haben zum Glück zu Hause weiter trainiert“, so Westphal, der im Februar den Staffelstab wie angekündigt nach zwei Jahren abgegeben hat – an den 29-jährigen Jonas Ruge. Der sagt von sich selbst, ein Späteinsteiger zu sein. Seit sechs Jahren spielt er Darts.

Allein für die Kreisliga freut sich das Duo über sechs Neuzugänge, sodass es acht Spieler für den Ligabetrieb melden konnte. In der Bezirksklasse sind es vier. „Oben aushelfen ist erlaubt, zumindest zweimal, beim dritten Mal hat man sich festgespielt – andersherum geht das nicht“, erklärt Westphal. Und er hat auch eine Vermutung für den Trend. Während des Lockdowns haben viele zu Hause das Darten angefangen, die Leidenschaft wurde geweckt „und jetzt sind sie bei uns“, schmunzelt der 51-Jährige. Damit hat die Sparte ihre insgesamt für den Ligabetrieb gemeldete Teamstärke mal eben verdoppelt. „Corona hat uns da gut getan“, zuckt der ehemalige Spartenleiter nur mit den Schultern. Hinzukommen fünf „passive“ Mitglieder, wie sie hier heißen. Sie sind zwar aktiv an der Dartscheibe, nehmen aber nicht an Wettkämpfen teil.

Die Corona-Zeit nutzte die Sparte aber auch, um ihren Aufenthaltsraum zu renovieren. Unter anderem wurde der Tresen erneuert und Laminat verlegt. Denn das letzte Ligaspiel hatten die Darter im Februar. Im Juni wurde die Saison dann offiziell abgebrochen und nur die Hinrunde gewertet. Die Aufsteiger sind nach oben geschoben worden, die potenziellen Absteiger aber in der jeweiligen Liga geblieben – ein Vorteil für die Münderaner. „Die Rückrunde lief richtig gut, aber die Hinrunde nicht so“, gesteht Westphal. Für die neue Saison ist man hier aber guter Dinge. Für einen Motivationsschub sorgte obendrein das erste Freundschaftsspiel nach strikten Corona-Regeln: Gewonnen gegen den benachbarten Verein „Break Bad Münder 07“.

Und es gibt noch mehr gute Nachrichten bei den hiesigen Dartspielern: Seit 2019 arbeiten sie mit den Mediclin-Kliniken zusammen, die Darts in ihr Sportprogramm aufgenommen haben und mittwochs – außer während der aktuellen Pandemielage – acht Patienten schicken, denen die Profis das Wurfspiel näherbringen.