Angebot für die Jugend

VON HORST VOIGTMANN

Springe. Bei einem Spaziergang mit ihrem Hund durch denDeister kam Lena von Martinez die Idee, eine Pfadfindergruppe in der katholischen Gemeinde Springe zu gründen. Sie selber war 15 Jahre lang Mitglied bei den St.-Georgs-Pfadfindern. Als sie ihre Überlegungen mit Kaplan René Höfer besprach, wurde jedoch eine andere Idee daraus: Höfer war, bevor er Priester wurde, Jugendreferent bei den Maltesern und auch die Studentin der katholischen Theologie, Lena von Martínez ist Mitglied der Malteser, obwohl sie sich derzeit bei den Johannitern engagiert.

Die Malteser-Jugend habe Elemente, die man auch bei den Pfadfindern finde und darüber hinaus die Idee, für Menschen da zu sein, die Hilfe brauchen. „Das ist eine schöne Mischung“, findet Lena von Martínez.

Was lag also näher, als eine Malteser-Jugendgruppe in Springe zu installieren. Seit Ende Februar gibt es diese Gruppe, die damals in einem feierlichen Gottesdienst der Gemeinde vorgestellt wurde. Zu diesem Gottesdienst waren auch der Diözesanleiter der Malteser, Maximilian Freiherr von Böselager und seine Frau Marie Rose, die als Diözesanoberin Verantwortung trägt, gekommen. Hans Höing, Diözesanreferent für Jugend und Schule der Malteser in der Diözese Hildesheim, hatte den neuen Kameraden und Kameradinnen gemeinsam mit anderen Vertretern der Malteser Jugend einen Sanitätsrucksack und Malteser-T-Shirts sowie Gutscheine für Sanitätswesten mitgebracht.

Inzwischen ist ein Teil der Jugendlichen schon für den Gemeindesanitätsdienst ausgebildet. „Die übrigen Mitglieder sollten diese Ausbildung eigentlich auch schon machen. Das verschiebt sich jetzt allerdings doch wegen der Corona-Epidemie. Künftig können die Mitglieder der Malteser-Jugend bei größeren Veranstaltungen wie Kirchenfesten oder besonderen Messen den Sanitätsdienst stellen, sofern dafür keine Erwachsenen als Sanitäter gefordert sind.“

Vom Pflasterkleben bis zum Kindertrösten können die jungen Malteser die Veranstaltungen der Gemeinde begleiten. „Das pfadfinderische Element ist zum Beispiel das traditionelle Pfingstlager auf Diözesanebene, das in diesem Jahr allerdings auch nicht stattfinden wird und es wird auch künftig wieder zu Bundeslagern eingeladen.“

Lena von Martinez freut sich, wenn nach der Coronazeit weitere Jugendliche Lust haben, sich bei der Malteser-Jugend zu engagieren. „Dafür muss man nicht katholisch sein,“ sagt von Martinez. Freitags, von 16 Uhr an, wenn Corona überstanden ist, treffen sich die jungen Malteser in den Räumen der Christ-König-Gemeinde.

Der Johanniter- und der Malteserorden feiern mit ihren Hilfsdiensten seit einigen Jahren regelmäßig gemeinsam am 13. Oktober, in der Wennigser Klosterkirche, eine ökumenische Gerhard-Vesper. Damit erinnern sie an Gerhard Tonque, ihren gemeinsamen Gründer.