Tannen in Flammen

Feuer bei der Feuerwehr: Allerdings gab es keinen Einsatz, sondern die Bennigser verbrannten ausgediente Weihnachtsbäume. Bereits zum dritten Mal hat die Feuerwehr auf ihr Gelände eingeladen.

Aber ist dieses Verfahren nicht unter Umständen umweltschädlich, was die ohnehin starke CO2-Belastung der Luft betrifft? Dirk Seeger, stellvertretender Ortsbrandmeister, schüttelt den Kopf: „Stellen Sie sich vor, die Bäume werden mit einem Dieselfahrzeug abgeholt, nach Wunstorf gebracht, dann mit einem Radlader zum Schredder gefahren. Beide Fahrzeuge sind ebenfalls mit Dieselkraftstoff angetrieben. Da ist es noch günstiger, die Bäume zu verbrennen. Das ist sogar CO2-neutral, denn die Bäume geben nicht mehr CO2 beim Verbrennen ab, als sie in der Zeit ihres Wachstums in Form von Kohlenstoff gespeichert haben.“

Zwischen 40 und 50 Tannenbäume wurden jetzt auf diese Art und Weise entsorgt. Im vergangenen Jahr, so Seeger, seien am Ende nur etwa 20 Kilo Asche übrig geblieben. Die Bürger, die ihren Baum der Feuerwehr übergaben, bekamen jeweils zwei Gutscheineine in die Hand gedrückt – für eine Bratwurst und ein Getränk. Und das nutzten zahlreiche Besucher gerne: Sie hatten an den Bierzeltgarnituren im Feuerwehrgerätehaus Platz genommen, um gemeinsam zu essen, aber auch mit Nachbarn ins Gespräch zu kommen. So mancher, der den Weg zur Feuerwehr gefunden hatte, hatte nicht einmal einen Baum dabei. Philipp Steinhauer und die zweieinhalbjährige Yuna hatten Weihnachten bei ihren Großeltern gefeiert und daher keinen Tannenbaum in der eigenen Wohnung gehabt. Sie genossen die Bratwurst und die Pommes frites trotzdem. Und während Yuna ihre Pommes in den Ketchup tunkte, erzählte sie von ihrem Püppchen, das sie zu Weihnachten bekommen hat.