Am liebsten mit Harem

Eldagsen. Was kräht, schnattert und gurrt denn da? Sie kommen teilweise von weit her, um ihre gefiederten Tiere in der Ausstellung des Geflügelzuchtverein Eldagsen und Umgebung den Besuchern präsentieren zu können. Doch meistens sind es „alte Hasen“ die mit ihrem Federvieh anrücken um sie von den kritischen Prüfern bewerten zu lassen.
Befreundete Züchter zum Beispiel aus Schermke bei Oschersleben (Sachsen-Anhalt) oder Eschershausen (Holzminden) sind gern gesehene Gäste in den Ausstellungsräumen an der Langen Straße 120 und zeigen, welch guten Ruf die Ausstellung in- und außerhalb des Gehlenbachortes genießt.
Obwohl die Schau nur wenige Besucher lockte, zeigte sich der Vereinsvorsitzende Martin Asche sehr zufrieden. „Wir konnten fast eine 50-prozentige Steigerung bei den Ausstellern verzeichnen“, erzählte er. Waren es im vergangenen Jahr noch 22 Aussteller mit 57 Geflügelpaaren, so zeigten sich dieses Mal 78 Geflügelpaare von insgesamt 31 Züchtern den Interessierten.
„Die Geflügelhaltung nimmt wieder zu, wenn auch in etwas bescheidenem Maße“, so Asche. „Von jungen Züchtern ist weit und breit nichts zu sehen“, bedauerte er. Asche, der auch Vorsitzender des Sondervereins der Züchter Hannoverscher Tümmler ist, liebt sein Hobby über alles, ist aber in Sachen Hühner, Enten, Gänse und Tauben fast professionell unterwegs. Zum einen begleitet er Ausstellungen, zum anderen ist er sach- und fachkundiger Prüfer. „Die letzten Wochen nach der Springer Geflügelschau war ich fast nur unterwegs, selbst heute Vormittag war ich als Prüfer auf einer Ausstellung“, resümierte er die letzten Tage.
Zwischendurch stellte er die Geflügelschau in Eldagsen mit auf die Beine. Während die gefiederten Tiere bei vielen Veranstaltungen einzeln in Käfigen zur Schau gestellt werden, hält er an seinem Konzept fest, die Tiere meist in Haremshaltung – ein Hahn und zwei Hennen – zu präsentieren. „Da erkennt man auch das soziale Gefüge, das die Tiere untereinander entwickeln“, ist er überzeugt.
Auch die Ergebnisse der Begutachtung können sich sehen lassen. Drei Mal wurde mit 97 Punkten ein „v“ für vorzüglich vergeben. Sieben Mal gab es 96 Punkte und ein „hv“ für hervorragend. „Das ist sehr gut und liegt über dem Bewertungs-Durchschnitt“, lobte Asche. Das freute auch Karl-Heinrich Rohlf, Ortsbürgermeister und Schirmherr. Asche hofft, mit der Ausstellung auch das Interesse an der Geflügelzucht unter jungen Besuchern zu wecken und dadurch neue Mitglieder zu gewinnen, „denn viele kennen die Tiere nur zerlegt im Kühlregal oder auf dem Grill“, meinte er.