Wespennest?„Wir kommen nur bei Gefahr“

Springe. Im Frühsommer suchen sich Wespen eine neue Heimat und bauen sich ein Nest – problematisch wird es, wenn das Nest am eigenen Haus ist. Aber wie wird es entfernt? Bei der Springer Feuerwehr melden sich derzeit mehrere Bürger mit der Bitte, unerwünschte Wespen- oder Hornissennester zu beseitigen. Allerdings ist Schädlingsbekämpfung nicht Aufgabe der Feuerwehr, betont der stellvertretende Stadtbrandmeister Stefan Quentin.

„Wir kommen nur, wenn eine Gefahr besteht“, ergänzt Stadtbrandmeister Herbert Tschöpe. Heißt: Wenn das Nest zum Beispiel weit oben am Haus ist, könne die Feuerwehr durchaus mit einer Drehleiter technisch unterstützen. „Aber das kostet Gebühren, auch das wissen nicht alle.“ Nur in besonderen Notfällen kann die Feuerwehr also aktiv werden, wenn zum Beispiel Kitas oder Pflegeeinrichtungen akut bedroht sind, so Quentin. Privatleute müssen einen fachlich ausgebildeten Insektenbekämpfer auf eigene Kosten beauftragen.

Zuständig für die Beseitigung von Wespennestern sei die Untere Naturschutzbehörde der Region Hannover, betont die Feuerwehr. Wer ein Nest findet, sollte sich vorab bei der Naturschutzbehörde unter 0511/ 616-22672 melden, um herauszufinden, ob das Nest überhaupt vernichtet werden muss. Hornissen, alle Hummel- und alle Wildbienenarten seien besonders geschützt: Ihre Nester dürfen nur mit einer Ausnahmegenehmigung der Region Hannover entfernt werden.

Auch bei Imkern können Betroffene einen Rat einholen: 0511/324339. Grundsätzlich, schreibt die Region, seien alle Wespenarten, die ihre Nester freihängend in Gebüschen oder an Gebäuden bauen, harmlos.