„Das Projekt trägt Früchte“

Eldagsen. „Das Projekt trägt Früchte“, freut sich Ulrike Meusel. Drei Jahre ist es her, dass sie mit anderen Mitgliedern der Tansania-Gruppe in der Eldagser Alexandrigemeinde das betreute Schulprojekt im tansanischen Partnerkirchenkreis Wotta besucht hat. Nun ist sie – diesmal alleine – wieder unterwegs in das fast 7000 Kilometer entfernte ostafrikanische Tansania, genauer nach Kibakwe.

Meusel ist gespannt auf die Entwicklung, die die Schule in den vergangenen Jahren genommen hat. Und sie ist guter Hoffnung. Inzwischen besuchen 1350 Schüler die Bildungseinrichtung. Seit 2005 ist das Projekt fest verankert im Kirchenkreis Laatzen-Springe. Damals zählte die Schule gerade einmal 250 Schüler.

„Es hat sich dort viel getan – in vielen kleinen Schritten“, berichtet die Eldagserin. Einiges wurde ermöglicht durch die Paten, die die Tansania-Gruppe gewinnen konnte – für rund 100 Schüler in Kibakwe und an einer Nachbarschule. Sie spenden einen festen Betrag und ermöglichen den Kindern und Jugendlichen damit die Ausbildung. Inzwischen, so erzählt Meusel, können die Jugendlichen an der Secondary School in Kibakwe sogar das Abitur ablegen. Früher gab es dort nur die vier ersten Jahre Unterricht – dann mussten die Schüler auf weit entfernte Einrichtungen wechseln.

Dank der Unterstützung aus der Alexandrigemeinde konnten inzwischen auch abschließbare Spinde angeschafft werden, in denen jeder Schüler seine persönlichen Sachen unterbringen kann. „So hat jeder ein bisschen Privatsphäre“, sagt Meusel. Auch eine Bücherei wurde eingerichtet; die Bücher hatte Meusel beim letzten Besuch noch in Daressalam abgeholt. Inzwischen läuft auch das geschmeidiger –dank eines sehr engagierten Lehrers. „Er kümmert sich um die Beschaffung – und wir schicken das Geld“, so Meusel.

Deshalb hat sie sich diesmal auch mit leichtem Gepäck auf den Weg gemacht. „Ich nehme Stifte mit“, erzählt sie. Die seien in Deutschland von deutlich besserer Qualität und stets ein willkommenes Geschenk.

Zwei Tage ist Meusel mit dem Bus unterwegs, wenn sie von Daressalam nach Kibakwe gelangen will. Noch. Denn dort soll eine Einsenbahnverbindung aufgebaut werden, finanziert von der Türkei und von Spanien. Das werde einiges sehr erleichtern, freut sich die engagierte Eldagserin.

Treffen wird sie in Kibakwe auch den neuen Superintendenten. Der spreche kein Englisch, weiß die Eldagserin – und ist gespannt auf die Wege der Kommunikation. Dass diesmal außer ihr niemand aus der Tansania-Gruppe mitreist, sieht Meusel gelassen. Sie kennt sich schließlich aus in diesem Teil der Welt, den sie bereits seit mehr als 20 Jahren besucht. „Es ist wichtig, sich die Situation vor Ort anzuschauen“, weiß die gelernte Krankenschwester.

Und es gibt immer die Einzelschicksale, bei denen dank der Sponsoren und des Engagements der ehrenamtlich agierenden Tansania-Gruppe geholfen werden kann. „Es kommt immer wieder vor, dass ein Kind in Not ist; dann springen wir finanziell auch ein“, berichtet Meusel. Über die aktuelle Situation wird sie alle Interessierten im Rahmen eines großen Tansania-Sonntags mit Familiengottesdienst in der Alexandrigemeinde am 18. August ausführlich informieren. „Es gibt bestimmt viel zu erzählen“, ist sie sich sicher. Hoffentlich haben sich dann die Erwartungen der Eldagserin erfüllt, die Schule in Kibakwe auf einem sicheren und guten Weg zu sehen. „Vielleicht ist unsere Unterstützung in absehbarer Zeit gar nicht mehr nötig“, hofft Meusel.

Der Tansania-Sonntag am 18. August beginnt mit einem Familiengottesdienst um 10.15 Uhr. Anschließend kommen die Besucher zum Kaffeetrinken und gemeinsamen Essen zusammen.