Wellenflug im Weserbergland

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Springe. Der Springer LSV und der LSV Hameln bilden jetzt auch eine Ausbildungsgemeinschaft. Mit Volker Zander und Jürgen Skucek steuert der Springer Verein derzeit zwei Fluglehrer bei. Der Fluglehrer vom LSV Hameln, Martin Pehlke, ist der Ausbildungsleiter. Beide Vereine bringen für die Schulung und die Ausbildung jeweils ihre Segelflugzeuge des Typs ASK 21 in die Luft.

„Der Wechsel unseres Fluggeländes ist für unsere Mitglieder attraktiv“, sagte Preen. Denn die Anfahrt ins Weserbergland ist merklich kürzer als nach Celle-Arlow. Durch den neuen Standort erhofft sich der Verein zudem neue Mitglieder. Viele Interessenten habe die lange Anfahrt nach Celle doch abgeschreckt, so Preen. Aber das Gelände an der Westseite des Ith biete auch fliegerisch besondere Möglichkeiten. „Die Nähe zum Ith ermöglicht bei entsprechenden Windlagen Hangflug oder den sogenannten Wellenflug“, erklärte Preen.

Dem Vorsitzenden ist es zudem ein besonderes Anliegen, mit den Vereinen in der Umgebung ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen, auch um einem generellen Mitgliederschwund, wie er ihn in vielen Vereinen beobachtet, entgegenzuwirken. Der LSV hat aktuell 28 Mitglieder in seinen Reihen. „Wir haben aber – auch im Vergleich zu größeren Vereinen, – sehr viele Aktivitäten“, so Preen. Und die Anzahl der vereinseigenen Flugzeuge – insgesamt gibt es vier Ein- und Zweisitzer – ist im Verhältnis zur Mitgliederzahl sehr hoch.

Bevor diese Segelflugzeuge in dieser Saison in die Luft gegangen sind, wurden sie einem routinemäßigen Check unterzogen. Dafür waren Mitarbeiter von der Prüfung der Lufttüchtigkeit (PdL) auf dem Werkstattgelände des Springer Vereins an der Harmsmühlenstraße zu Gast. Vergleichbar sei diese Untersuchung der HU von Kraftfahrzeugen, erklärte Preen. Allerdings deutlich umfangreicher. Denn für jedes Luftfahrzeug muss eine Lebenslaufakte (L-Akte) geführt werden. In dieser Akte müssen neben Reparaturen auch routinemäßige Wartungen oder auch neu eingebaute Instrumente dokumentiert werden. Die Wartung darf nur nach einem zuvor genehmigten IHP (Instandhaltungsprogramm) ausgeführt werden, und ein Großteil der Arbeiten des Winters an den Flugzeugen muss schließlich von einem dafür ausgebildeten Prüfer kontrolliert und freigegeben werden, berichtet der LSV-Chef. Grünes Licht für das Abheben bekamen alle Flugzeuge, auch der Mistral C, ein Einsitzer in GFK- Bauweise, aslo mit glasfaserverstärktem Kunststoff. Das Flugzeug wird auch zu sehen sein, wenn sich der LSV am morgigen Sonntag beim Tag der Vereine präsentiert. Schon seit einigen Jahren sind die Segelflieger bei dieser Veranstaltung vertreten. „Wir verstehen uns als ein Verein dieser Region, im alten Landkreis Springe, und waren schon immer bei vergleichbaren Veranstaltungen wie auch Schützenfest Umzüge dabei“, sagte Preen. Engagiert ist der LSV auch in den Sommerferien mit einem Ferienpass-Angebot. Zudem gibt es ein Ferienlager in Kyritz. Und auch weitere Termine stehen schon im Kalender des LSV: „Anfang Oktober wird unser Verein in Zusammenarbeit mit der LSV Ithwiesen eine Fluglehrer Fortbildung auf den Ithwiesen veranstaltet“.

Und bereits im September kommen die Modellflieger, die im LSV eine eigene Sparte bilden, auf ihre Kosten. Am 22. September findet in Springe ein Modellflugwettbewerb statt. SoFalls das Wetter Kapriolen schlägt, wird der Wettbewerb um eine Woche verschoben.