Lieber shoppen als schwimmen

Alte Schätzchen aus Porzellan, Spielsachen, selbst gemachte Marmeladen: Die Besucher des Flohmarktes im Bennigser Freibad hatten die Qual der Wahl. Rund 20 private Aussteller waren gekommen, um ihre Artikel feilzubieten.

„So ein Tag wie heute macht Spaß“, sagte Pamela Mertz, die diverse geerbte Artikel im Angebot hatte. Gläser, Krüge oder eine kleine Wetterstation seien zu schade zum Wegwerfen und vielleicht fände sich ja jemand, der genau so ein Teil gebrauchen könne. Ein paar Meter weiter ist der elfjährige Max Ole gerade fündig geworden. Einen ganzen Stapel mit CDs von seiner Lieblings-Abenteuerserie hat er am Stand des 14-jährigen Jakob gekauft. Er war, unterstützt von seiner Mutter Elke Dünte gekommen, um eine große Produktpalette von Büchern, über Hörspiele bis zu Zeitschriften anzubieten. Selbstgemachte Marmelade gab es am Stand von Jennifer Ganth. Sie hat neben den fruchtigen Aufstrichen auch selbst hergestelltes Knoblauchöl und Balsamico-Essig mitgebracht – von den eigenen Weintrauben. „Man muss weiße Trauben nehmen, rosafarbene haben nicht genug Säure“, verriet sie.

Zum zweiten Mal ermöglichten Freibad-Chefin Martina Riemer und ihr Team einen Flohmarkt im April. „Damit wollen wir nicht zuletzt das Freibad bekannter machen.“ Alles laufe sehr unkompliziert. Niemand musste sich anmelden, und auch Standgebühren wurden von den Ausstellern nicht verlangt. Aufwärmen konnten sich Besucher und Standbetreiber an diesem kühlen Apriltag zwischendurch im gut geheizten Bistro, wo es neben heißen Getränken auch Kuchen gab.

Das Bedürfnis noch vor Saisoneröffnung ein Bad im Becken zu nehmen, dürfte aber noch niemand verspürt haben. Gerade einmal zehn Grad misst derzeit die Wassertemperatur. „Wir hoffen jetzt auf sonnige Tage und keine eisigen Nächte mehr.“ Denn bis die Solaranlage die rund 1,6 Millionen Liter Wasser aufgewärmt hat, brauche es einige Zeit. Der Saisonstart aber steht fest: „Am 1. Mai geht es los, alles ist vorbereitet.“