„Das Ich und das Mich“

Einige Neuerungen hat sich die Kunstwerkstatt Bad Münder für 2019 vorgenommen. Neu ist etwa das Leitungsteam, mit dem die Dozenten die Kunstwerkstatt nun gemeinsam leiten. Zudem stehen die Kurse in diesem Jahr erstmals unter einem Jahresthema.

Rund um das Motto „Das Ich und das Mich“ wird auf verschiedene Weisen in den Kursen gearbeitet. Im Programm für das erste Halbjahr, das die Dozenten jetzt vorgestellt haben, findet sich dieser Gedanken auf vielfältige Weisen wieder.

„Wie sehe ich mich? Wie sehen mich andere?“ sind etwa Themen, die Jugendliche beschäftigen – junge Menschen zwischen 12 und 16 Jahren können diesen Fragen im „Atelier Kunstvoll“, das Anette Hoffmann anbietet, künstlerisch nachgehen.

Im Nähkurs für Jungs von Silke Eisler erhalten zudem auch Jungen die Gelegenheit, sich an der Nähmaschine auszuprobieren und coole Taschen herzustellen – wird der Kurs nicht voll, können sich aber selbstverständlich auch Mädchen anmelden.

Die Frage, wie die Teilnehmer sich selbst sehen, steht etwa bei dem von Hannelore Steppuhn angebotenen Kurs „Acryl am Vormittag“ auf dem Programm: Hier sollen Selbstporträts geschaffen werden.

„Wir sind alle sehr unterschiedlich“, sagt Silke Eisler und verweist auf die unterschiedlichen künstlerischen Bereiche, aus denen die Dozenten kommen. „Das ist ein Schatz. Und diese Vielfalt wollen wir auch zeigen.“ Im vergangenen Jahr besuchten die Dozentinnen auch die Fortbildung des Projektes „Generation Kunst“, die das Thema der gesellschaftlichen Positionierung behandelte.

Wie in jedem Jahr ist auch wieder eine Ausstellung der geschaffenen Werke geplant. Neu ist allerdings, dass dazu in diesem Jahr am Sonnabend, 9. Februar, erstmals eine Auftaktveranstaltung stattfindet. Darin solle etwa besprochen werden, wie die Ausstellung geplant sei, erklärt die Vorsitzende Silke Behnke. „Wir wollen über eigene Stärken, Probleme und über Themen, die wichtig für den Einzelnen sind, sprechen.“ So sollten die Mitglieder strukturierter und konstruktiver mit den Themen umgehen können.

Auch im Ferienprogramm ist die Kunstwerkstatt wieder dabei, nachdem sie im vergangenen Jahr ausgesetzt hatte. Geplant sind jeweils einwöchige Kurse zu spezifischen Themen in den Oster-, Sommer- und Herbstferien.

Wer an Kursen der Kunstwerkstatt teilnehmen möchte, muss kein Mitglied sein, doch der Vorstand freut sich immer über neue Mitglieder. „Der Verein wirkt für Grundschulen, für das Ganztagsangebot, für die Ferien und für die Stadtjugendpflege, und wir werden nicht anders gefördert und finanzieren uns über die Beiträge“, berichten die Dozentinnen. Den Raum könne der Verein zwar kostengünstig von der Stadt nutzen, „aber wir arbeiten sehr viel in Eigeninitiative und ehrenamtlich“. Das ist dem Team auch wichtig: „Wir wollen nach unseren Standards und Inhalten arbeiten. Wir sind nicht einfach nur eine Bastelgruppe.“