Das Dröhnen der Motoren im Wald

Eldagsen/Springe. In den Wäldern im Deister dröhnen derzeit die Kettensägen: Die Holzernte von Buche, Ahorn, Esche und Eiche hat begonnen. In diesem Jahr ist das Holz besonders gefragt, weil die Ernte dieser Laubhölzer während der Saison im vergangenen Jahr witterungsbedingt nur eingeschränkt möglich war, möbelverarbeitende Betriebe sind dringend auf Nachschub angewiesen. Entsprechend häufig sind im Forstamt Saupark derzeit die Kettensägen zu hören.

„Wir ernten volles Stammholz für unsere Möbelkunden„, sagt Forstamts-Chef Christian Boele-Keimer. Da der Sommer recht trocken war und sich nur die kalte Jahreszeit für die Laubholz-Ernte anbietet, sind die Mitarbeiter der Landesforsten nun gewissermaßen unter Hochdruck mit der Ernte beschäftigt. Im Deister stehen vor allen Dingen wertvolle Buchenbestände, die, je nach Qualität, als Bauholz und Möbelholz Verwendung finden.

Diese Industrien mussten fast anderthalb Jahre lang auf Nachschub warten, im Herbst und Winter vergangenen Jahres waren die Erntebedingungen nämlich so schlecht, dass nur sehr wenig Nachschub aus den Wäldern geholt werden konnte. Auf Nachschub sind diese Unternehmen, wie etwa Sägewerke oder Möbelfabriken, aber angewiesen. „Es geht hier um das Überleben wichtiger holzverarbeitender Betriebe in der Region“, sagt Landesforsten-Vizepräsident Klaus Jänich. Und Saupark-Forstamts-Chef Christian Boele-Keimer wirbt bei Waldbesuchern, Wanderern und Spaziergängern für Verständnis dafür, dass im Wald an vielen Stellen gesägt wird und Bäumen transportiert werden. Das geschehe so rücksichtsvoll wie möglich, versichert er, um Erholungssuchende und den Waldboden möglichst wenig zu beeinträchtigen. Er bittet aber darum: „Wenn wir einen Waldweg sperren müssen, sollten sich alle daran halten – die Sperrung dauert meist nur ein bis zwei Tage.“