Fit im Straßenverkehr

Ein junges Mädchen sitzt im Auto, den Blick immer wieder nach unten gerichtet, um eine Nachricht zu beantworten. Im nächsten Moment knallt es und der Bildschirm wird schwarz.

Mit diesem Video richtet Iris Stolzenburg vom AOK-Schulservice ihren Appell „Handy weg am Steuer“ an die Schüler.

Aber nicht nur die Handynutzung am Steuer kann im Straßenverkehr gefährlich werden. Auch unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen ist Fahren verboten – und führt, wenn man sich nicht an das Verbot hält, zu zahlreichen Unfällen. Um die Schüler für die Gefahren zu sensibilisieren, öffnet die Freiwillige Feuerwehr in Springe jedes Jahr ihre Türen. Zusammen mit der Polizei und der AOK bereitet sie die Zehntklässler des Otto-Hahn-Gymnasiums und der Berufsbildenden Schulen auf die Gefahren im Straßenverkehr vor.

Eine Gefahr: Alkohol hinterm Steuer. Was aber passiert mit dem Autofahrer, wenn er zu viel getrunken hat? Genau das wollte die Polizei den Schülern verdeutlichen. Sie sollten einen Haustürschlüssel und Kleingeld aufheben – eigentlich kein Problem. Allerdings nur im nüchternen Zustand. Doch was passiert, wenn Alkohol im Spiel ist? Man verliert die Kontrolle über den eigenen Körper. Mit der Rauschbrille auf der Nase brauchten die Schüler fast dreimal so lang, bis alles wieder aufgehoben und die aufgestellte Haustür aufgeschlossen ist.

Aber auch durch Vorträge der Polizei sollten die Jugendlichen über das Thema Alkohol und Drogen aufgeklärt werden. Ziel sei es, die Schüler so früh wie möglich zu erreichen, schließlich entscheiden sich immer mehr Jugendliche dazu, ihren Führerschein schon mit 17 Jahren zu machen, so Stolzenburg.

Weg von den Theorie-Vorträgen ging es wieder an die Praxis. Wie schnell kann ein Autofahrer reagieren, wenn plötzlich ein Tier auf der Straße steht und wie lange dauert es tatsächlich, bis das Auto steht? Mit einem PC und Gas- und Bremspedalen simulierten die Organisatoren einen Wildunfall. Hier konnten die Schüler ihre Reaktionsfähigkeit testen.

Und wenn es doch mal zum Unfall kommt? Torsten Baxmann von der Feuerwehr erklärte, wie eine verletzte Person gerettet werden kann. Anschaulich zeigte er den Schülern, wie ein Verletzter aus dem Unfallfahrzeug befreit wird und welche Werkzeuge die Ehrenamtlichen dafür benötigen.

„Besonders wichtig ist es den Jugendlichen zu erklären, wie sie im Ernstfall einen Notruf absetzen müssen.“ Denn erst dann kann die Rettungsarbeit beginnen.