Mit freundlichen Grüßen

Von wegen altmodisch: In Springe werden immer noch Postkarten gekauft, geschrieben und verschickt.

Nicht nur die Stadtbesucher, sondern auch die Bewohner von Springe verschicken sie gerne, weiß Ulrike Nitsche, Inhaberin des „Fotostudios Nitsche“.

„Es läuft wirklich wie verrückt“, berichtet die Fotografin. Etwa eine Handvoll Karten mit den Motiven der Stadt Springe gehen hier täglich über den Tresen. Sie verkauft aber nicht nur an die Besucher, sondern auch an die Einwohner, die Verwandten zeigen wollen, wie schön ihre Stadt ist.

Alle Motive auf den Postkarten, aber auch auf den Fotobriefkarten mit echtem Bild und Briefumschlag hat die Fotografin selbst mit der Kamera eingefangen. Denn in der Deis-terstadt bieten sich einige Sehenswürdigkeiten, wie das Museum, der Marienbrunnen und das Springer Jagdschloss an. Aber auch etliche Motive aus den Ortsteilen wie Bennigsen, Eldagsen und Gestorf hat Nitsche mit ihrer Kamera ins rechte Licht gesetzt.

Der Renner unter den Postkarten ist ein blau hinterlegtes Layout mit zahlreichen Motiven der Deisterstadt, dem Stadtwappen und der Aufschrift „Springe am Deister“. Aber auch das Peterssche Haus am Marktplatz gehöre zu den Lieblingsmotiven der Kunden, berichtet Nitsche. Sie beliefert übrigens auch die Tourist-Informationen mit ihren eigenen Kreationen.

Von Postkarten mit Lokalkolorit ist in anderen Geschäften in Springe allerdings nichts zu sehen. „Wir würden auch gerne Postkarten aus Springe verkaufen, brauchen aber etwas Neues“, erklärte Anja Schwäcke vom Schreibwarengeschäft Kittelmann.

Jede Menge tierische Motive können die Besucher des Wisentgeheges an ihre Lieben in der Ferne verschicken. „Es gibt rund 30 Motive“, berichtete Henrik Menge, Verwaltungsdezernent im Tierpark. Sämtliche Fotos hierfür hat Gehege-Chef Thomas Hennig geschossen.

Der Verkauf laufe richtig gut, berichtete Menge. Das mache sich nicht zuletzt daran bemerkbar, dass die Briefmarken, die ebenfalls im Shop am Eingangsbereich erstanden werden können, schon wieder nachgeordert werden müssten, sagte er mit einem Schmunzeln.

Als besonderen Clou können sich die die Liebhaber der tierischen Postkarten einen Stempel aufdrücken lassen – quasi Brief und Siegel dafür, dass die Karte auch ein Original aus dem Gehege ist. Das Motiv ist – wie könnte es anders sein – ein mächtiger Wisent.