Schützenclub feiert 50-jähriges Jubiläum

„Ein Zeltfest werden wir hier wohl nie wieder feiern können“, stellte Michael Schepke als Vorsitzender des Schützenclubs Egestorf fest. Denn im Jubiläumsjahr wurde der Gedanke schnell vom Tisch gefegt, als man die Verleiherangebote bekam.

Und so hatten die Vereinsmitglieder das Schützenhaus kurzerhand zum Festsaal umgebaut, um den 120 Gästen zum Spanferkel-Essen auch genügend Platz zur Verfügung zu stellen. Noch vor zehn Jahren hatte der Club zum 40-jährigen Bestehen auf dem Bahnhofsgelände ein Fest mit einem kilometerlangen Umzug durch den Ort gefeiert.

Auch in den Ansprachen zum Festakt stand das Schützenhaus im Mittelpunkt. „Der Club hat die Zeichen frühzeitig erkannt und das Schützenhaus der Allgemeinheit geöffnet“, beglückwünschte etwa der Kreisvorsitzende Wilfried Mundt den Verein. Und Udo Herrmann vom SSV Bennigsen bekam Applaus, als er der Stadt Bad Münder riet, das Vereinsdomizil doch in den städtischen Internetauftritt als Begegnungsstätte einzustellen.

Zuvor hatte Bürgermeister Hartmut Büttner die vielen netten Menschen des Ortsteiles hervorgehoben. Es folgten launige Geburtstagswünsche der zahlreichen anwesenden Gastvereine. Nur der heimische Dorfverein hatte kein „Flachgeschenk“ dabei, als dessen Vertreter Oliver Wesemann Gratulationen überbrachte. Allerdings wäre das nur eine kleine „Umbuchung“, denn mit mehr als 100 Mitgliedern sind die Schützen gleichzeitig auch größter Träger des Vereins.

Mit einer Auszeichnung der besonderen Art überraschte Ortsbürgermeister Rolf Wittich. Er zeichnete den Ehrenvorsitzenden des Clubs, Heinz-Hermann Westphal, und dessen Ehefrau Gudrun mit der Streitaxt in Gold der Ortschaft aus. Westphal hatte viele Jahre den Club geleitet und für dessen heutige Existenz die Grundlage geschaffen. Seine Ehefrau, ebenfalls viele Jahre im Vorstand, bescherte dem Ort viel Ruhm durch die „Matjes und Musik“-Veranstaltungen.

Der Ehrenvorsitzende wiederum hatte eine weitere Ehrung parat. Er übergab dem hiesigen Schützen-Chef ein Geschenk. Schepke hatte damals den Vorsitz als Neubürger übernommen und führt den Verein mittlerweile seit mehr als zehn Jahren.

Kreischef Mundt lobte die Entwicklung des SCE, der trotz seiner inzwischen 50-jährigen Geschichte der zweitjüngste Verein des Kreisverbandes ist – „aber längst kein unbeschriebenes Blatt im Kreis“, merkte Mundt anhand zahlreicher Erfolge im Schießsport an, darunter auch einige Königswürden. Er überreichte Schepke einen Erinnerungsteller mit Wünschen für die Zukunft.