IGS und BBS starten Zusammenarbeit

Rund 90 Neuntklässler der IGS besuchen ab diesem Schuljahr die BBS – sie durchlaufen bis zur zehnten Klasse vier Berufsbereiche aus dem Angebot der BBS Springe.

Kürzlich ist die Kooperation gestartet, IGS-Schulleiter Cedirc Liebrum und BBS-Leiter Michael Krampe und Lehrer haben die Schülerinnen und Schüler in der Cafeteria der BBS begrüßt. In seiner Ansprache berichtete Krampe, dass die Kooperation mit viel Engagement in beiden Schulen binnen zwei Jahren vorbereitet worden sei, um den organisatorischen und inhaltlichen Rahmen abzustecken. Kernziel der Kooperation sei die Vermittlung von Berufs-Kenntnissen und Fertigkeiten zur umfassenden Vorbereitung auf die Berufswelt. „In Verbindung mit einem erfolgreichen Schulabschluss am Ende der Klasse 10 steigen die Chancen auf einen direkten Einstieg in ein Ausbildungsverhältnis und die Qualifikation für weiterführende Schulformen, wie etwa das Berufliche Gymnasium“, sagt Conny Bornemann, der Koordinator Berufliches Gymnasium an der BBS Springe. Damit hätten IGS-Schüler langfristig die Perspektive, im Anschluss an den Besuch der IGS das Abitur zu machen – bislang bietet die IGS keine eigene Oberstufe an. Wenn es gelänge, dieses Ziel zu erreichen und nachhaltig auszubauen, so Bornemann, werde der Schulversuch für alle Beteiligten „ein großer Erfolg“. Von der IGS erhält die BBS umgekehrt Unterstützung durch Lehrkräfte, die dort Unterricht in allgemeinbildenden Fächern übernehmen. Auf diese Weise profitieren beide Bildungseinrichtungen.

Das Team der BBS könnte, so der Plan, auf die Kontakte zu Betrieben zurückgreifen und Praktika vermitteln, wenn Lehrer bei den Schülern bestimmte Fähigkeiten während der Praxisarbeit erkennen. Die IGS-Schüler könnten im Vorfeld wählen, für welches Berufsfeld der BBS sie sich entscheiden wollen. Im Angebot sind, unter anderem, Ernährung, Hauswirtschaft, Wirtschaft, Kfz, Holz, Gesundheit oder Technik. Im Holzbereich etwa sollen Schüler unter anderem den Umgang mit Holzwerkzeugen und das Lesen und Anfertigen von Bauzeichnungen lernen. Auch einfache Verbindungstechniken sollen vermittelt werden. Den Vertrag über die Kooperation hatten Bornemann und Liebrums Amtsvorgänger, Frank Kasburg, bereits im Mai unterschrieben.