Blüh-Paradies mit Figuren

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Eldagsen. Ihr Garten umschließt das Alte Pfarrhaus in Eldagsen: Die grüne Oase von Renate und Manfred Weyer umfasst rund 1300 Quadratmeter verwunschene Vielfalt mit Buchs- und Ligusterhecken, einer Blumenwiese im Frühjahr, romantischen Sitzplätzen, einem Teepavillon – und ganz neu in dem gewachsenen Bestand – einem großzügigen Wasserbassin in der Abendsonne.

Seit vielen Jahren öffnet das Ehepaar im Rahmen des Programms „Offene Pforten“ der Region Hannover ihr blühendes Paradies auch für Besucher.

„Das erste Mal haben wir noch mit festem Terminangebot an der „Offenen Pforte“ teilgenommen“, erinnert sich Renate Weyer. Daraufhin gab es einen regelrechten Besucheransturm, mit dem die Gartenbesitzer nicht gerechnet hatten. Inzwischen bitten sie um telefonische Terminabsprachen für einzelne Besucher oder Gruppen. So kam etwa im vergangenen Jahr ein Trupp Radfahrer zu ihnen ins Grüne. Die Radler hatten angefragt, ob sie dort auch ein Picknick veranstalten dürften. „Und wir waren mit eingeladen“, so die Hausherrin.

Dass sich die Besucher in dem romantischen Areal wohlfühlen, verwundert nicht. Verschiedene Gartenräume mit duftenden Rosenecken und Staudenbeeten gehen über in einen geometrisch angelegten von Buchsbaumhecken umrahmten Bereich. „Diesen Teil des Gartens gab es schon, als wir das Fachwerkhaus vor 15 Jahren gekauft haben“, berichtet Manfred Weyer. Westlich davon allerdings war das Grundstück mit Brennnesseln überwuchert gewesen. Stück für Stück hat das Paar einen Traumgarten erwachsen lassen. Die damit verbundene Arbeit sehen die Weyers entspannt. „Die Freude am Gestalten überwiegt“, sagt Manfred Weyer, der die Ideen umsetzt.

Inzwischen werden nur jene Bereiche neu angelegt, wo der bisherige Bestand zu alt oder krank ist. Dann aber kreieren die Weyers mit Leidenschaft. So fand etwa die historisch anmutende Figur „Sophie Luise“ Eingang in den Garten. Und damit die blumenbekränzte Dame ein Pendant hat, wurde die Kletterrose Maigold angepflanzt, die jetzt einen gelb blühende Kulisse bildet. Nur wenige Meter entfernt hat die die Ramblerrose Perpetua felicitae einen alten Birnbaum erklettert. Der trägt zwar keine Früchte mehr, darf sich jetzt aber mit einem schönen Blühkleid schmücken.

„Es darf an jeder Ecke schön sein“, findet Renate Weyer. An verschiedenen Sitzplätzen genießt das Ehepaar den Blick in ihre grüne Oase und auf ihr Fachwerkhaus. Es stammt aus dem 16. Jahrhundert, wurde erst als Pfarr- , später dann als Pfarrwitwenhaus genutzt. Seit 1975 sei es in privatem Besitz, erzählt Renate Weyer. „Der Garten ist vom Frühjahr bis zum Herbst unser Wohnzimmer“, sagt Manfred Weyer. Mit dem neu angelegten Wasserbecken hat sich das Ehepaar jüngst einen lang gehegten Traum erfüllt. Das Bassin ist so groß, dass man sich bequem darin abkühlen kann. Eine selbst entworfene Stele lässt das Wasser ins Becken plätschern. „Jetzt finden sich in unserem Garten alle vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft“, freut sich das Paar. Und einen positiven Einfluss auf ihr grünes Paradies soll auch der große Bergkristall ausüben, der unter einem üppigen Quittenbaum steht. „Wir sind außerdem reich an Steinen, angelegt in Wegen, Plätzen und Beeteinfassungen“, berichten die Weyers.

Wer sich den historischen Pfarrgarten der Weyers anschauen möchte, kann sich für eine Terminabsprache mit ihnen in Verbindung setzen unter 05044/882950 .