Traditionsreich und urgemütlich

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Gestorf. Es ist fast so etwas wie eine gastronomische Hochburg im Springer Stadtgebiet: Gleich zwei Gaststätten gib es im knapp 1800-Einwohner zählenden Gestorf. Eigentümerin vom „Weissen Ross“ an der Hannoverschen Straße und vom „Krügers,“ an der Calenberger Straße gelegen ist Petra Krüger: Ihr Ehemann Klaus-Detlev ist Gastronom – und berichtet über die Besonderheit von zwei Gasthäusern in einem Ort und unter gleicher Regie.

Leckere und frisch zubereitete Burger in vielen Variationen: Das ist der neueste kulinarische Coup, der im „Krügers“ auf der Speisekarte steht. Dazu gibt es Steaks und Rippchen. Er sei stets auf der Suche nach interessanten und neuen Angeboten, so der Gastronom Krüger. Aber auch Currywurst und halbe Hähnchen finden sich auf der Speisekarte, verrät Krüger. Für jeden Geschmack etwas, also in dem urigen Bierlokal.

Und ab September gibt es dort wieder Livemusik. „Die Gruppen stehen inzwischen Schlange, in der Szene haben wir uns einen guten Namen gemacht“, freut sich der Gastronom. 2011 hat Krüger das damalige Traditionsgasthaus Hennies übernommen – nach einem Intermezzo mit einem anderen Pächter. Er habe insbesondere die Küche in einem desolaten Zustand vorgefunden, erinnert sich Krüger. „Die Küche haben wir dann so umgebaut, dass sie auch für Catering geeignet ist“. Heute werden acht Schulen und Kindergärten im Springer Stadtgebiet mit frisch zubereiteten Mittagsmahlzeiten aus dieser Küche beliefert. Durchschnittlich 400 Essen werden dort an jedem Werktag aus frischen Zutaten gekocht.

„Auf Anfrage beliefern wir auch gerne Senioren mit frisch gekochten Mahlzeiten“, berichtet der Gastwirt. Neben der Livemusik gibt es auch andere regelmäßig stattfindende Angebote im „Krügers“. Ein Pfeifen-Stammtisch soll nach den Sommerferien wieder die Liebhaber dieses Rauchinstruments zusammenführen – für den Pfeifenliebhaber Krüger fast so etwas wie eine Herzensangelegenheit. Und jeden letzten Dienstag im Monat gibt es eine Kaffeetafel für Senioren. Serviert wird dazu ein Filmklassiker nach Wunsch. Der Eintritt frei. „Das Wohl des Ortes liegt mir am Herzen“, sagt Krüger. Das Gasthaus ist auch Treffpunkt für Vereine. Gäbe es das „Krügers“ nicht, fehlte eine solche Möglichkeit im beschaulichen Harbergort. Aber auch Vereine aus den Nachbarorten seien herzlich willkommen, so der Gestorfer. Geöffnet hat das das Gasthaus dienstags, donnerstags, freitags und sonnabends ab 17.30 Uhr. „Nach Absprache öffnen wir aber auch an einem anderen Tag.“ Auch eine Kegelbahn – die einzige in Gestorf – findet sich in dem urigen und traditionellen Gasthaus.

Historisches Flair und eine abwechselungsreiche deutsche Küche: Dafür steht das Landgasthaus „Zum Weissen Ross“, die zweite Gaststätte unter der Regie des Ehepaars Krüger. „Die Gäste kommen aus einem Umkreis von 25 Kilometern ins Weisse Ross, darunter sind auch viele Stammgäste“, so Krüger und fügt hinzu: „Das Ambiente ist hier relativ einmalig“.

Übernommen hat er das „Weisse Ross“ vor nunmehr 14 Jahren. Und in dem historischen Gebäude, das 1645 erstmals erwähnt wurde, den ursprünglichen Charme eines deutschen gastronomischen Betriebes bewahrt. Initiiert hat er in Gestorf übrigens auch das Maibaumfest.

Der Baum wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal vor dem Platz des „Weissen Rosses“ aufgestellt, damit die Gestorfer den Beginn des Wonnemonats gebührend feiern. Und Krüger organisiert auch Aktionen für die Kinder- und Jugendfeuerwehr des Ortes Gestorf. Er setzt sich eben gerne für das Wohl der Gestorfer ein.

Vereine, die einen Treffpunkt für ihre Zusammenkünfte suchen, können Klaus-Detlev Krüger erreichen unter 0171/3597376.