Der Rasche Ort als große Müllkippe

Es scheint zu einfach: Im Kreisverkehr am Raschen Ort abbiegen, das Verbotsschild der Stichstraße ignorieren – und im Schatten wuchernder Bäumchen all das achtlos in die Natur werfen, was sonst kostenpflichtig zu entsorgen wäre. Wer sich ins geplante Gewerbegebiet begibt, stößt auf achtlos abgeladenen Müll.

Hasperde. Es scheint zu einfach: Im Kreisverkehr am Raschen Ort abbiegen, das Verbotsschild der Stichstraße ignorieren – und im Schatten wildwuchernder Bäumchen und Büsche all das achtlos in die Natur werfen, was sonst über den Sperrmüll oder kostenpflichtig zu entsorgen wäre. Wer sich in das geplante Gewerbegebiet begibt, stößt unweigerlich auf verschiedene Stellen mit achtlos abgeladenem Müll. Der Mann, der sich seit Jahren über den Umweltfrevel aufregt, ist Detlev Olejniczak.

Der Ortsbürgermeister von Hasperde, Flegessen und Klein Süntel ist für viele Einwohner Hasperdes der erste Ansprechpartner, wenn es ihnen stinkt, dass ein Teil ihres Ortes zur wilden Müllkippe verkommt. Er beklagt fehlendes Unrechtsbewusstsein bei den Verursachern ebenso wie fehlenden Enthusiasmus bei der Ermittlung der Verursacher.

Und es ärgert ihn, dass regelmäßig Steuergeld dafür aufgewendet werden muss, den ganz offenbar absichtlich entsorgten Bauschutt und Abfall einiger besonders dreister Zeitgenossen aus der Natur zu entfernen. „Über die Jahre gesehen geht das allein in dem Gebiet Rascher Ort in die Tausende“, erklärt er – und erneuert einen Vorstoß: Die Installation einer Schranke, die die Zufahrt zur Stichstraße blockiert, wäre langfristig deutlich günstiger, als immer wieder Mitarbeiter der Kreisabfallwirtschaft mit dem Einsammeln des Mülls zu beauftragen. Tatsächlich befahren müsste nur ein Landwirt die Straße, um zu seinen Äckern zu kommen – und der wäre mit der Schrankenlösung sehr einverstanden, sagt Olejniczak: „Er möchte da genauso Ruhe haben wie ich auch.“

Der Ortsbürgermeister hofft nun, dass die Bodenuntersuchungen zur Standfestigkeit am Raschen Ort ein positives Ergebnis liefern und sich bald neue Interessenten für die Gewerbeflächen finden, das Gebiet dann endlich belebt wird. Dann würde auch das Müllproblem der Vergangenheit angehören.