Experimentierfreudig mit Farbe

Ihr Haus gleicht einem großen Atelier: Auf allen Ebenen hängen die Arbeiten, die die Hobbykünstlerin Ingrid Dudda gemalt hat. Bei einem Rundgang kann der Besucher eintauchen in ein malerisches Potpourri von unterschiedlichen Techniken und Stilen.

„Mit dem Malen habe ich vor rund 20 Jahren begonnen“, erzählt Dudda. Und seitdem hat die Völksenerin sich in diversen Kursen im In- und Ausland verschiedene Techniken angeeignet. „Ich habe viele Stile ausprobiert, das macht mir einfach Spaß“, erzählt Dudda.

So entstanden etwa auf Langeoog, aber auch auf Mallorca Bilder aus Pastell-Kreide. Kreide, so erklärt die Hobby-Künstlerin, schlucke viel Licht. Ganz im Gegensatz dazu wirken die Bilder in Acryl äußerst kräftig. Besonders gerne arbeitet Dudda aber auch mit Öl. „Die Farben sind wunderbar warm“. Die Völksenerin ist zudem sehr experimentierfreudig. „Bei Horst Voigtmann habe ich einen Kursus mit Tusche belegt und das Erlernte zu Hause dann mit anderen Motiven weitergeführt.

Malen sei übrigens längst nicht so entspannend, wie viele Menschen glaubten, erzählt Dudda. Man arbeite hoch konzentriert. Doch es gibt Ausnahmen. Bei manchen Acryl-Bildern können man die Farbe „einfach laufen lassen“ und dann schauen, was auf der Leinwand damit passiert.

Das Lieblingsmotiv der Völksenerin? „Mein Herz schlägt für Bäume“, sagt sie. Ein Baum-Bild sticht besonders ins Auge: Eine Pappel, davor strahlt ein Rapsfeld in kräftigem Gelb. „Das Motiv habe ich bei einer Radtour rund um Völksen entdeckt und auf Leinwand festgehalten“, so Dudda. Das Besondere: Das Bild entstand auf drei Leinwänden, die nebeneinander gehängt wieder ein Ganzes ergeben. Aber nicht nur Leinwände dienen der Hobbykünstlerin als Grundlage für ihr Arbeiten: „Ich habe in unserem Haus schon mehrere Türen bemalt“, berichtet sie mit einem Lächeln. Kreativ ist die Völksenerin eigentlich schon immer gewesen. Es habe da eine sehr intensive Strick-Phase gegeben, berichtet Dudda.

Und derzeit webt sie an einem Teppich. „Bekannte von uns haben Schafe und boten mir die Wolle an“, so die Völksenerin.

Mit einer sogenannten Kardiermaschine brachte sie die Wolle in Form und verarbeitete sie dann zu einem kuschligen Teppich. Und der nächste sei schon in Arbeit, verrät sie.

Einige dieser Exponate sind – zusammen mit Arbeiten einer anderen Hobbykünstlerin – bis Februar in einer Ausstellung im Springer Amtsgericht zu sehen.