Gegen die Langeweile
Dass Bad Münder eine familienfreundliche Stadt ist, hat das Bundesfamilienministerium 2011 festgestellt – und einen Preis verliehen. Zu den Angeboten gehört das Ferienprogramm, das Stadtjugendpfleger Frank Henning und sein Team für den Sommer 2017 zusammengestellt haben: Im Begleitheft stehen mehr als 70 Termine.
Wir haben einige von ihnen besuch. Neun Kinder, überwiegend Mädchen, haben sich auf Einladung des Vereins für kreatives Werken im Töpferraum in der Süntelstraße 70 eingefunden. Das Ziel: eine kleine Schale aus Ton formen. Zwei Damen des Vereins sind dabei – und vier Betreuer der Stadtjugendpflege, darunter Valentin Ottermann. Er hat 1994 die Gruppenleiter-Ausbildung beendet und ist seitdem in jedem Jahr dabei, wenn das Töpfern angeboten wird. Manchmal sogar während des eigenen Urlaubs.
Wer seine Schale fertig geformt hat, kann nach Anleitung ein kleines Tier, zum Beispiel einen Igel, einen Hasen oder auch einen ziemlich kleinen Elefanten modellieren. Bei der Abschlussfeier, die am 2. August im Kinder- und Jugendhaus POINT stattfindet, werden die jungen Töpfer die Endprodukte ihrer Arbeiten abholen können – nachdem sie lange genug getrocknet und schließlich gebrannt sind.
Rhythmus mit Hihat und Snare:Gleicher Tag, anderer Ort: Bei Phillip Wilke im Jugendzentrum Point haben sich Kinder versammelt, die etwas über die Geheimnisse des Schlagzeugspiels lernen wollen. Zunächst lernen sie, dass die Elemente des Schlagzeugs Namen haben. Es gibt zum Beispiel Hihats und Snares. Alles noch einfach und übersichtlich.
Aber dass nun die rechte und linke Hand unterschiedliche Dinge machen müssen und zusätzlich auch der Fuß noch im rechten Augenblick die Bass-Drum treten muss, um den entsprechenden Rhythmus zu erzielen, das bringt doch einige Schwierigkeiten mit sich. Während der neunjährige Lennert den Rhythmus schon ganz gut hinbekommt, weil er schon einmal unter der Anleitung von Phillip Wilke am Schlagzeug saß, hat der ein Jahr ältere Marvin noch ziemlich zu kämpfen.
Total überraschend kommt dann aber der dritte Knabe im Bunde, setzt sich ans Schlagzeug. Und wirbelt los, voller Taktgefühl und Überzeugung. Lars hätte vermutlich auch die Fachwelt fasziniert. Der Siebenjährige scheint das Metrum in sich zu haben. Ein Fall für die Konzertbühne? Auf jeden Fall fürs Ferienprogramm ...
Weitere Informationen rund um das Ferienprogramm gibt es auf der Internetseite der Stadt: www.bad-muender.de.
