Vermessung des Walterbachs

Für Anwohner mag es ein bisschen befremdlich klingen, dass der Wanderweg am Walterbach nun komplett vermessen wurde.

Per App kann man sich Höhenmeter, Distanz und eine Beschreibung des Wanderwegs anzeigen lassen, alle Infos gibt‘s auch in einer druckfrischen Broschüre und selbst die neuen Schilder weisen auf Aussichtspunkte und Beschaffenheit der Wege hin. Viel Aufwand, der betrieben wurde, um den früher als „WE2“ (Wanderweg Eimbeckhausen Zwei) betitelten Rundweg durch das Walterbachtal bei Nienstedt zu einem zertifizierten Rundwanderweg zu machen. Jetzt trägt der Weg, der durch den Süntel und am Waldrand zwischen Nienstedt und Eimbeckhausen entlangführt, den Titel „Durch das liebliche Walterbachtal“ – oder auch Walterbachstal, denn auf den Hinweisschildern, die an jeder Kreuzung oder Gabelung den Wanderer auf die richtige Richtung hinweisen, wurde noch ein Buchstabe hinzugefügt. Wie es nun richtig heißt, vermochte keiner der anwesenden Heimatexperten zu sagen.

Getour-Tourismusleiter Thomas Slappa erklärte bei der Übergabe des Wege-Zertifikats die Bedeutung der neuen Tafeln und Informationen: „Ohne das geht es nicht mehr.“ Wanderer und Fahrradfahrer seien die Gruppen, die als Touristen hauptsächlich in das Weserbergland kommen würden. „Das ist ein Volumenmarkt“, erklärt Slappa. Der Wunsch nach Informationen im Netz steige, Touristen wollen immer öfter schon vorab über die kleinen Rundwege informiert werden, die Aussichtspunkte, Ausflugsziele, Wald und Felder, Berge und Täler miteinander vernetzen. Die kleinen Wege sollen die großen, Weserbergland-Wanderweg und Ith-Hils-Weg, ergänzen.

Damit ein Wanderweg als solcher zertifiziert werden könne, müssten einige Kriterien erfüllt werden, zählt Slappa auf: „Es muss zum Beispiel ausgeschilderte Parkplätze und Hinweistafeln geben, die Natur muss abwechslungsreich sein, die Wege müssen gut begehbar sein.“

Dafür, dass der Weg intakt und frei von herabgefallenen Bäumen und Ästen ist, dafür sorgen seit jeher die Wanderfreunde aus Eimbeckhausen rund um den Vorsitzenden Udo Mierau und Wegewart Klaus Matuszak. Das Zertifikat des Deutschen Wanderverbands ist drei Jahre gültig.

Der Rundwanderweg „Walterbachtal“ ist 6,4 Kilometer lang, die geschätzte Wanderdauer liegt bei ungefähr eine Stunde und 50 Minuten bei mittlerem Lauftempo. Der höchste Punkt liegt bei 202 Metern über Null, der tiefste Punkt bei 123 Metern. Der Parkplatz direkt am Wanderweg liegt am Ortsrand von Nienstedt in der Verlängerung der Ludwig-Schlepper-Straße. Von dort aus geht es durch den Wald bis zum Schleppersdenkmal und an den Ortsrand von Eimbeckhausen, von wo aus das Stuhlmuseum ausgeschildert ist.