DRK-Ortsverein droht die Auflösung

Der Vizepräsident des DRK Regionsverbandes Hannover, Hans-Joachim Sbresny, hatte beim Betreten des Versammlungsraumes noch gesagt, es sei die letzte Jahresversammlung eines DRK-Ortsverbandes in diesem Quartal, in dem er schon über 20 besucht habe. Aber er irrte:

Zum Ortsverein Holtensen-Boitzum-Alferde muss er in fünf Wochen noch mal kommen. Denn dort gibt es Zukunftssorgen: Andreas Sennholz betonte, dass er als Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung stehe. Da auch das Amt des Stellvertreters bereits seit mehreren Jahren vakant ist und auch Schriftführer Thomas Widemann nicht wieder antreten wollte, mussten Nachfolger für gleich drei Positionen gesucht werden.

Trotz intensiver Nachfrage wollte niemand für das Amt des Vorsitzenden kandieren. Die Position blieb unbesetzt. Jetzt müssen die Vereinsmitglieder in fünf Wochen erneut zusammenkommen – und bis dahin einen neuen Vorsitzenden gefunden haben, sonst droht dem Verein die Auflösung. Sbresny, der dann wiederkommen wird, zog in seiner Ansprache auch den Holtenser Ortsbürgermeister Heinrich Freimann in die Verantwortung, intensiv nach Interessierten zu suchen.

Dabei wurde er von Alferdes Ortsbürgermeister Uwe Metz unterstützt. Auch aus den Reihen der Besucher, die zwar selbst nicht bereit waren zu kandidieren, wollten einige bei der Suche helfen.

Einfach wird das nicht werden, denn der Ortsverein verliert weiter Mitglieder. Von 142 Mitgliedern 2015 ist die Zahl auf 136 gesunken.

In seinem Bericht ließ Sennholz das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren: Insgesamt gab es drei Blutspendetermine, zu denen über 120 Spender kamen. Auch Kaffeenachmittage, Spielabende, der Besuch der Bergbühne Lüdersen sowie die DRK-Spendensammlungen standen im Veranstaltungskalender. Bevor der Ortsverein mit der Suche nach einem neuen Vorstand begann, standen noch Ehrungen an. Regions-Vizepräsident Sbresny übernahm mit Sennholz die Auszeichnungen. So wurde Ruth Jordine für 50 Jahre Mitgliedschaft im DRK mit Urkunde, Ehrennadel und Blumenstrauß geehrt. Sie war auch die Einzige, denn Edeltraut Förster, die ebenfalls 50 Jahre dabei ist, und Carola Pinkerneil, die es auf 25 Jahre bringt, waren verhindert. Sie werden die Urkunden später zu Hause bekommen.