Mit Orgel und Posaune

Die Messlatte für ein vielfältiges und niveauvolles Programm hat sich Nauber selbst hoch gelegt. Neben Darbietungen der eigenen Kantorei und des Männerprojektchors St. Martin unter ihrer Leitung holt die Kirchenmusikerin auch regelmäßig Veranstaltungen wie das Masala-Weltbeatfestival – hier als Gastgeber – und den Kultursommer der Region an den Süllberg. Auch die Niedersächsischen Musiktage möchte die engagierte Kirchenmusikerin in nicht allzu ferner Zukunft mit einer Veranstaltung in der Martinskirche begrüßen können. „Ich habe unsere Kirche als Veranstaltungsort schon vorgeschlagen und werde es weiter tun“, sagt sie. Hier sei aber noch ein wenig Hartnäckigkeit gefragt, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Jedem kirchenmusikalischen Jahresprogramm möchte Nauber auch einen inhaltlichen Rahmen geben. In diesem Jahr des Reformationsjubiläums ist das Luther. Den Auftakt hat vor wenigen Wochen ein Vortrag von Gabriele Rose über Luthers Kindheit gemacht, eine Abendmusik mit dem Titel „Mit Luther durch das Kirchenjahr“ erklingt am 10. Juni. Und auch das Konzert im Rahmen des Kultursommers mit dem Ensemble „The Playfords“ widmet sich dem Reformator unter dem Titel „Luther tanzt“.

Viel ehrenamtliches Engagement, weit über ihre Arbeitszeiten als C-Kirchenmusikerin hinaus, investiert Nauber in die Organisation und finanzielle Absicherung allein der verschiedenen Veranstaltungen. Und auch der Fortentwicklung der Musiktreibenden in der eigenen Gemeinde widmet Nauber viel Herzblut. Neben der Kantorei, einem reinen Frauenchor, leitet sie einen Männer-Projektchor und hat den gemeinsamen Kinderchor der Kirche und der Bennigser Grundschule aus der Taufe gehoben und viele Jahre lang geführt. Inzwischen wird die Arbeit von der Musikpädagogin Frauke Luyken und Anna Warfsmann weitergeführt. Zudem hat Nauber die Gründung des Förderverein für die Kirchenmusik der Kirchengemeinde Bennigsen-Lüdersen „KiMus“ mit initiiert.

Und sie möchte wenn möglich eine Bläsergruppe gründen, die für einzelne Projekte – etwa zu Open-Air Gottesdiensten zum Beispiel zu Himmelfahrt oder Pfingsten – spielen könnten. Posaunenarbeit macht Nauber projektweise schon lange. „Bislang musste ich die mitwirkenden Bläser aber immer neu suchen und zusammenstellen“, berichtet Nauber, die selbst eine C-Posaunenchorleiterprüfung abgelegt hat. „Ich habe viele Pläne, und die Arbeit macht mir große Spaß“, sagt die Kirchenmusikerin. Viel Aufmerksamkeit widmet sie der Chorarbeit und legt dabei auch großen Wert auf eine methodisch-pädagogische Aufarbeitung der zu probenden Stücke. Verschiedene Stile hat sie als Leiterin mit ihren Choristen im Laufe der Zeit schon erarbeitet. „Eine mehrstimmige Fuge hätten wir mit den Sängern vor zehn Jahren noch nicht aufführen können“, sagt Nauber.

Heute gelinge das. Ihre Anforderung an sich als Leiterin sei es, den Chor als Klangkörper stetig voranzubringen, ihn aber nicht zu überfordern. Gerade haben die Sängerinnen der Kantorei vor dem Osterfest gemeinsam mit Pastor Jonathan Overlach eine Passionsvesper nach der Ordnung des Stundengebets im Evangelischen Gesangbuch gestaltet.

Über neue Mitsänger sowohl beim Frauenchor als auch beim Männer-Projektchor, seien sehr willkommen. „Jeder, der Spaß am Singen hat, ist herzlich eingeladen, zum Schnuppern zu kommen“, lädt Nauber ein.

Die Kantorei probt mittwochs, um 19.30 Uhr, der Männer-Projektchor jeden zweiten Mittwoch von 18 bis 19.30 Uhr und jeden vierten Mittwoch gemeinsam mit den Frauen, jeweils im Bennigser Gemeindehaus. Wer Interesse am Chor oder an der Posaunenchorarbeit hat, kann sich bei Sabine Nauber melden unter 0177/ 3991739 oder per E-Mail unter snauber@t-online.de