Unbekannte randalieren auf dem „Weg der Sinne“

VON CHRISTIAN ZETT

Für Udo Schulz ist da nicht nur der Schreck, der finanzielle Schaden, die zusätzliche Arbeit. Sondern auch der Frust: „Die Motivation geht in den Keller“, sagt er. Unbekannte haben Teile des mit ehrenamtlichem Einsatz vom Bürgerverein und anderen Aktiven erbauten „Weg der Sinne“ im Wald bei Bakede zerstört.

Die Polizei schätzt den Schaden auf 10000 Euro – und ermittelt wegen eines besonders schweren Falls der Sachbeschädigung.

Ortsbürgermeister Rolf Wittich hat sich gleich nach seinem Urlaub das Ausmaß der Schäden am Erlebnispfad angeschaut: Holzgeländer sind umgeknickt, Hinweistafeln gefällt, Stützen abgerutscht: „Wirklich ärgerlich“, schimpft Wittich.

Große Hoffnungen, die Täter zu fassen, macht sich Hauptkommissar Michael Rohde allerdings nicht: Zu abgelegen sei der Tatort im Wald an der insgesamt mehrere Kilometer langen Wegstrecke; zu schlecht einzugrenzen der Zeitraum der Zerstörungen: Sie haben sich irgendwann zwischen dem 16. und dem 23. März ereignet. Rohde setzt denn auch weniger auf zufällige Augenzeugen, sondern auf Hinweise von Mittätern, die das schlechte Gewissen plagt oder von Unbeteiligten, die gehört haben könnten, wer die Täter waren. Die Polizei ermittle, so der Kommissar, wegen sogenannter gemeinschädlicher Sachbeschädigung: „Dieser Fall tritt ein, wenn es sich um besondere Dinge wie Denkmäler oder andere Dinge öffentlichen Nutzens handelt. Das Vergehen würde dann noch einmal schwerer bestraft.

Schulz und seine Mitstreiter aus dem Ort wollen sich nun an den Wiederaufbau des Weges machen. Sie haben auch Zettel ausgehängt und hoffen so, vielleicht doch Hinweise auf die Täter zu bekommen. „Wir hätten“, sagt Schulz und seufzt, „wirklich genug anderes zu tun.“