Erni Lüders wird 80 Jahre

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Springe. Er ist ein geborenere Springer und aus dem Vereinsleben der Deisterstadt kaum wegzudenken: Erni Lüders feiert am kommenden Mittwoch, 22. März, seinen 80. Geburtstag.

„Ich bin bekannt wie ein bunter Hund“, sagt der Senior mit einem Augenzwinkern. Das liegt zum einen sicher an seinen Späßen, die er ihm stets locker über die Lippen kommen. „Dönekes machen“, heißt das bei Ernie Lüders.

Vor allem aber liegt es an dem großartigen Engagement für diverse Vereine. So war Lüders viele Jahre lang Kassenwart beim TGV Springe.

Erni Lüders hat dem TGV Springe die bis Ende 1999 Sportfreunde Springe hießen, lange Jahre seinen Stempel aufgedrückt. „Ohne ihn - den langjährigen Kassenwart - ist einfach nichts gelaufen“, lobt ihn der TGV-Vorsitzende Detlef Richter.

Schon in den Jahren von 1975 bis 1978 wurde Erni Lüders als Kassenprüfer eingesetzt. Drei Jahrzehnte war er dann bis zum Jahr 2009 als Kassenwart für den Verein tätig. Neben den Kassengeschäften hat er mit Beginn seiner Tätigkeit als Kassenwart auch die Mitgliederverwaltung übernommen. In meinem Haus war die Geschäftsstelle des TGV“, erzählt Lüders.

Da es zur damaligen Zeit weder eine Mitgliedskartei noch einen gemeinsamen Beitragseinzug gab, wurden die Mitgliedsbeiträge noch in bar entgegen genommen und am Ende des Jahres auf das Vereinskonto eingezahlt.

Als Lüders das Amt des Kassenwarts 1980 übernahm, wurde auch erstmals eine Mitgliederdatei eingeführt. Und als mit einem Computer der technische Fortschritt beim TGV einzog – ab Januar 2000 nach der Spaltung der Sportfreunde Springe waren die Turner als TGV eigenständig geworden – sei diese Hürden durch den Einsatz von Erni Lüders genommen worden, erklärte Vorsitzender Richter.

Sportlich aktiv ist Lüders auch heute noch. „Bewegung hält fit“, sagt der rüstige Rentner. So besucht er nicht nur regelmäßig den Coronarsport des TGV, sondern auch das Jedermanns-Turnen. „Zum Abschluss spielen wir immer Volley-Ball, das ist ein Muss bei unserem Termin“ Und darauf ist nicht zuletzt der TGV-Vorsitzende Richter stolz, der in dieser Gruppe zugleich der Übungsleiter der Gruppe ist.

Lüders ist aber auch ein begeister Schwimmer und Mitglied im Förderverein Waldbad Altenhagen I. Und damit nicht genug. Er ist Gründungsmitglied des Maibaumvereins und hat den Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe mit aus der Taufe gehoben.

Die Historie seiner Heimatstadt liegt ihm am Herzen, keine Frage. Schließlich fühlt sich Erni Lüders mit Springe eng verwurzelt. Hier hat er die Grundschule und später die Heinrich-Göbel-Realschule besucht. Gemeinsam mit damaligen Mitschülern organisiert Lüders noch heute regelmäßig Klassentreffen.

Auch seine Arbeitsfeld hatte Lüders über viele Jahre in der Deisterstadt. Er war Geschäftsführer der Betriebskrankenkasse Bähre und wechselte später in die Verwaltung des Blutspendedienstes.

Derzeit ist Lüders regelmäßig freitags auf dem Springer Markt anzutreffen. Hier macht er am Stand der Springer Andreasgemeinde aufmerksam auf die Ausstellung „Luther to go“. „Hierfür engagiere ich mich stark“, erzählt der Senior, der auch Mitglied ist beim Männerkreis sowie dem Seniorenkreis der Gemeinde. Und Lüders hältsogar selbst Vorträge, etwa über die Geschichte von Springe. Dabei zeigt er auch gerne einen Film, den er selbst im Jahr 1954 gedreht hat. Damals hatte Springe gefeiert: Seine 700-jährige Stadtgeschichte, 500 Jahre St-Andreas-Kirche und 100 Jahre Heinrich Göbel, berichtet Lüders.

Auch die Kommunalpolitik hat der 80-Jährige mit geprägt: „Eine Wahlperiode von 1986 bis 1991 Mitglied saß er für die CDU im Ortsrat Springe.

„Doch hier noch stärker einzusteigen war nie mein Ziel“, erzählt Lüders. Mit seinem ehrenamtlichen Engagement für Vereine, Haus und Garten und nicht zuletzt natürlich mit seiner Familie war der Vater zweier Söhne rundum beschäftigt. Geheiratet habe er mit seiner Frau Anneliese übrigens seine Jugendliebe, erzählt Lüders. Das Ehepaar hat schon die Goldenen Hochzeit gefeiert.

An seinem runden Geburtstag erwartet Erni Lüders neben seinen Söhnen auch Freunde. Und wird auch an seinem Ehretag sicher gerne wieder ein paar „Dönekes machen“.

Vielleicht fragt er seine Gäste dann auch nach der Herkunft für die Bezeichnung „Handy“: Die nämlich stamme von einem Schwaben, erzählt Lüders mit blitzendem Schalk in den Augen. Der soll einmal mit Blick auf das mobile Telefon gefragt haben: „Hän die keine Schnur?“