„Trommeln macht einfach Spaß“

Wer gegen Abend die Übungsräume der Musikschule Springe besucht, hört schon weiten von den Aktivitäten, die hinter den Türen stattfinden: Gesang hier, eine Geige erklingt dort.

Auch die Trommelgruppe von Thomas Klawier übt hier im Untergeschoss des Grundschulgebäudes Hinter der Burg. Von den Trommlern ist allerdings noch nichts zu hören. Das liegt einerseits daran, dass eine doppelte Tür vor dem Raum die Geräusche nicht so leicht nach außen dringen lässt. Zum anderen haben die Freunde des afrikanischen Trommelns auch gelegentlich etwas miteinander zu bereden. Und das dringt durch die Türen nicht durch.

Im Raum haben sich vier Frauen mit Musikschullehrer und Trommelspezialist Thomas Klawier an diesem Dienstagabend getroffen, um den afrikanischen Trommeln die typischen Rhythmen zu entlocken. Ganz einfach ist das nicht. „Wenn man an irgendetwas anderes denkt, kommt man sofort aus dem Takt“, sagt eine der Teilnehmerinnen.

Wie Klawier selbst zum Trommeln gekommen ist, erzählt er gerne. „Damals, vor etwa 25 Jahren, war in Holtensen ein Angebot, in einer Trommelgruppe mitzumachen. Das sah interessant aus und da bin ich hingegangen.“

Seit dieser Zeit hat ihn das Trommeln nicht mehr losgelassen. Er hat seine Technik verfeinert und gibt sein Können inzwischen an Menschen weiter, die wie er vom Trommeln fasziniert sind. Auch in Bad Münder betreut Klawier eine Gruppe von Trommlern. Während sich in Springe in erster Linie Menschen mittleren Alters und Jungsenioren angesprochen fühlen, habe er in Bad Münder auch jüngere Leute im Trommelkurs, erzählt Klawier.

Die meisten Rhythmen, die von der Gruppe gespielt werden, sind traditionelle afrikanische Stücke. Allerdings: „Da ist nichts festgeschrieben. Selbst wenn man afrikanische Lehrer hat: Zwei bringen einem das Stück auf unterschiedliche Art und Weise bei.“

Über die Bedeutung vom Trommeln für Europäer kann man unterschiedlicher Meinung sein. Vielleicht ist es für den einen meditativ, für einen anderen eine Möglichkeit, den Alltagsfrust zu bewältigen. Klawier sieht es ganz schlicht: „Es macht einfach Spaß und die Trommel ist ein Instrument, bei dem es sich auch lohnt, später im Leben damit anzufangen.“

Das Trommeln zu erlernen, so der Musikschullehrer, sei einfach im Vergleich zu anderen Instrumenten. Nur den Rhythmus, den muss man halten. „Meist sind es mehrere Abfolgen, die in einem Stück von den einzelnen Trommlern gespielt werden. Dann geht es darum, bei sich zu sein und seinen Part zu spielen, aber auch das Spiel der anderen wahrzunehmen und sich dabei nicht beeinflussen zu lassen. Das ist fast ein bisschen wie Gehirnjogging.“

„Beim Trommeln lässt man die Spuren des Tages hinter sich und fühlt sich danach befreit“, sagt eine der Teilnehmerinnen. Eine andere: „Meine Konzentrationsfähigkeit hat sich durch das Trommeln verbessert.“

Wer sich für das Trommeln interessiert, kann Kontakt zu Thomas Klawier aufnehmen. Alle Informationen und Kontaktmöglichkeiten im Internet unter der Adresse www.trommelkreise.de