Wer klopft denn da?

Gute Nachrichten vom Forstamt Saupark: Die im April begonnene Spechtkartierung im Hallerbruch, dem Naturschutzgebiet zwischen Saupark und Wisentgehege ist mit erfreulichen Ergebnissen abgeschlossen worden. Ziel der Kartierung war eine Aufnahme der auf diesen Lebensraum spezialisierten Spechtarten.

„Da noch keine systematische Erfassung vorlag, wurden Experten im Auftrag der Niedersächsischen Landesforsten engagiert“, erläutert Joachim Hansmann, Pressesprecher der Landesforsten. Zur Freude des Forstamtes konnten neun relevante Vogelarten nachgewiesen werden. „Dies Ergebnis ist eine Bestätigung für unsere naturnahe Waldbewirtschaftung“, erklärt Naturschutzförster Heiko Brede von den Niedersächsischen Landesforsten. Durch Nestfunde zur Brutzeit konnte der Mittelspecht bestätigt werden. Grün-, Grau- und Kleinspecht sind beobachtet worden, wodurch der Verdacht auf Brut im Hallerbruch besteht. Mehr Brutpaare als bei den bisher genannten Vogelarten wurden beim Buntspecht und der Hohltaube gefunden.

„Da die Hohltaube auf alte Schwarzspechthöhlen angewiesen ist“, erläutert Brede, „kann sie als Indikatorart für diese gezählt werden, auch wenn der Schwarzspecht den Hallerbruch nur als Nahrungshabitat zur Brutzeit nutzt und in anliegenden Gebieten brütet.“

Es wurden demnach sogar zwei Brutpaare des Rotmilans gesichtet, welche in Niedersachsen als „besonders gefährdet“ eingestuft werden. Zusätzlich zum Rotmilan sind fünf weitere der im Hallerbruch beobachteten Arten auf der Roten-Liste oder durch die EU-Vogelschutzrichtlinien erfasst und stehen daher unter besonderem Schutz.

„Durch die Darstellung des Bestandes und des Erhaltungszustandes ist es einerseits möglich, frühzeitig negative Veränderungen zu erkennen“, weiß Brede. Andererseits könne der Erfolg von Maßnahmen zur Verbesserung des Gebietes dokumentiert werden. So könne man diese gegebenenfalls ändern oder anpassen.