Wer erfüllt die Wünsche?

Ein Bäumchen, das viele Herzen höherschlagen lässt, Wünsche erfüllt und für Nächstenliebe und Hoffnung steht. Ilse Albers, die Vorsitzende der Frauenunion, hat gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Hella Grote und weiteren Mitstreiterinnen geschmückte Bäume der Wunschbaum-Aktion aufgestellt.

Insbesondere in den Schalterhallen von Filialen der Sparkasse Hameln-Weserbergland und der Volksbank Hameln-Stadthagen stehen die Bäume, aber auch die Gärtnerei Sporleder und der Edeka-Markt in Eimbeckhausen unterstützen die Aktion, indem sie Bäumen Platz geben.

Die geschmückten Tannen werden von den Organisatorinnen mit Karten versehen, auf denen Wünsche notiert sind – grundverschiedene Wünsche, die aber eins eint: Sie stammen von Menschen, denen es nicht gut geht, die nur über äußerst geringe finanzielle Mittel verfügen – oder die sehr einsam sind. Wichtig dabei: Notiert haben die Wünsche nicht die Betroffenen selbst, sondern Menschen aus ihrem Umfeld: Pflegerinnen in Einrichtungen, DRK-Mitarbeiter, Lehrer und Erzieher, Nachbarn.

Wünsche wie ein Buddelschiff oder Sockenwolle, Parfüm oder ein Schlafanzug sind auf den Karten notiert, die sich jeder, der sich beteiligen möchte, vom Baum nehmen kann. Das Gewünschte kann dann dort, wo der Wunschbaum steht, abgegeben werden – Albers und ihre Mitstreiterinen sorgen dafür, dass es die Adressaten erreicht. Auf diese Weise könne die Anonymität der Beschenkten gewahrt bleiben. „Wir wollen keinen in die soziale Ecke stellen“, sagt Albers.

Die ersten Spendenwilligen haben bereits, kurz nachdem die ersten Bäume standen, Karten abgenommen und wollen Wünsche erfüllen. Darunter sind auch Anregungen, die sich sehr einfach umsetzen lassen: „Ein Landwirt, der im Pflegeheim ist, wäre happy, wenn er einen Kalender mit Treckermotiven bekommen könnte. Da ist aber auch die Ehefrau, die tagein tagaus ihren Mann aufopferungsvoll pflegt – und für die ein Blumenstrauß etwas Besonderes ist.“ Manchmal wünschen sich, so Albers, die zu Beschenkenden aber auch ein Gespräch, Begleitung für einen Spaziergang, jemanden, der ihnen vorliest – Albers prüft dann im Einzelfall, ob der Wunsch erfüllt werden kann.

Wer die Aktion unterstützen möchte, selbst aber keine Zeit aufbringen kann, kann sich auch finanziell beteiligen. Spendenboxen seien neben jedem Baum platziert.

Die Kosten, die die Aktion mit sich bringt, federt Albers mit ihren Mitstreiterinnen durch großen Einsatz ab – etwa durch das Kartoffelfest, zu dem sie jedes Jahr nach Hamelspringe einlädt. Die Besucher können gegen einen geringen Kostenbeitrag schlemmen und sich gut unterhalten klassen. Auch Sponsoren wie die Sparkasse Hameln-Weserbergland und Wanderer Werbedruck helfen bei der Realisierung. „Das hilft uns sehr und ist keineswegs selbstverständlich“, sagt Albers.