Wichtig ist ein Happy End

„Ich habe schon von Jugend an immer sehr gern gelesen und gedacht: „Es müsste toll sein, sich solche Geschichten auch auszudenken“, sagt Rosita Hoppe. Allerdings habe sie lange Zeit nicht den Mut besessen, es selbst zu versuchen.

Sie erinnert sich noch an das Jahr 2005, als ihr wieder einmal so viele Geschichten im Kopf herumgingen und sie nicht wusste, wohin damit. „Ich habe das meiner Physiotherapeutin damals erzählt. Und die hat mir Mut gemacht, das mal aufzuschreiben. Sie habe einen Freund, der Krimis schreibt. Seitdem habe ich angefangen zu schreiben und nicht wieder aufgehört.“

Von Anfang an war es das Thema Mann und Frau, das Knistern der frischen Begegnung, die Schmetterlinge im Bauch und die Entwicklung einer Partnerschaft, die Hoppe faszinierten. Für die Schublade wollte sie niemals schreiben. Also packte sie ihre Kurzgeschichten in Briefumschläge und schickte sie an einige Verlage. „Der erste Versuch war nicht so erfolgreich, denn meine Schreibe war noch nicht so flüssig. Und meine Geschichten hatten noch nicht die richtige Länge, die für die Zeitschriftenverlage interessant waren.“ Eine bestimmte Anzahl von Anschlägen habe sie nicht überschreiten dürfen: „Das musste ich alles erst mal lernen.“

Statt zu resignieren, entschied sich Hoppe, einen Kurs bei einer Fernschreibschule zu belegen, um ihren Schreibstil zu verbessern. Sie lernte, Wiederholungen und lange Sätze zu vermeiden und bei Begriffen Synonyme zu verwenden. Außerdem galt es, Adjektive sparsam einzusetzen. „Und natürlich musste ich lernen, meine Texte richtig zu kürzen“, erinnert sich die Hamelspringerin.

2009 erreichte Hoppe ihre erste Veröffentlichung, zwei kleine Weihnachtsgeschichten, die in der Neuen Deister-Zeitung abgedruckt wurden. Bei einer dieser Geschichten ging es auch schon um Liebe – und zwar unterm Tannenbaum. „Es wurde heftig in dieser Geschichte gestritten, aber es ging dann letztlich gut aus.“

Sich nur kurz hinzusetzen und nachzudenken und schon fällt einem eine neue Liebesgeschichte ein, so einfach sei es doch nicht, sagt die Schriftstellerin. „Manches Mal ist es so, dass ich durch Begegnungen mit Menschen plötzlich eine Idee bekommt. Oder ich schnappe irgendetwas auf, was jemand so nebenbei gesagt hat oder was sich in der Zeitung gelesen habe.“

Wenn Hoppe unterwegs ist, hat sie immer einen Block dabei, um sich aufzuschreiben, was ihr gerade auffällt und was vielleicht zu einer Geschichte für sie werden könnte. Wichtig dabei sei auf jeden Fall, dass es in ihren Geschichten – inzwischen auch Romanen – ein Happy End gibt. Oder zumindest eine positive Richtung für die Hauptfigur ihrer Geschichte. „Bei meinem neuen Roman, ‚Glück am Meer‘, war für mich die Insel Amrum das Motiv, das mir besonders wichtig war, weil ich die Insel einfach liebe. In dem Roman, der davor entstanden ist, „Wenn es Liebe wird‘, ging es um eine Zeitungsreporterin. Da war der Beruf das wichtigste Motiv für mich.“

Sie schreibe zwar vor dem Start eines Romans ein grobes Arbeitsexposé – aber es sei bei ihr wie beim Hausbau: Man könne da ja schließlich auch überall etwas anbauen, sagt die Autorin.

Eine Kostprobe ihres neuesten Liebesromans „Glück am Meer“ kann man am 16. November in der Stadtbibliothek in Springe erhaschen. Rosita Hoppe liest dort von 19 bis 20 Uhr aus ihrem Werk. Der Eintritt kostet 5 Euro.