Gestorf heißt die Neuen willkommen

Die Immobilienpreise in Hannover steigen – die Nachfrage an Häusern in der Landeshauptstadt ist immens. Warum also nicht mal einen Blick in die Region werfen, dachte sich Familie Fischer. Gesagt, getan:

In Gestorf fand das Paar eine schöne Bleibe. Jetzt wurden sie – und zahlreiche andere Neubürger – im Ort begrüßt.

Rund 150 neue Bürger wurden laut Ortsbürgermeister Eberhard Brezski in den beiden vergangenen Jahren in Gestorf registriert, etwa 30 von ihnen sind Geflüchtete. Die zahlreichen Vereine nutzten die Gelegenheit, um den Zugezogenen ihr Angebot vorzustellen – so auch die Familie Fischer: „Hier ist es schön und ruhig“, ein klarer Pluspunkt für Gestorf, betont das Paar, das vorher in Hannover wohnte. Familie Pieczak, die aus Ronnenberg nach Gestorf kam, suchte lange nach einer geeigneten Wohnung, in der auch Hunde erlaubt sind. „In Ronnenberg war es unmöglich, etwas zu finden“, sagte Euzebiusz Pieczak.

Ob sie die gute Infrastruktur und vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten eines größeren Ortes vermissen? „Nein, denn wenn man mobil ist, ist ein kleinerer Ort gar kein Problem“, antwortete Pieczak.

Brezski freute sich vor allem, dass viele Familien mit Kindern unter den Zugezogenen sind – denn die würden frischen Wind in den Ort bringen und diesen beleben. Viele von ihnen hätten Häuser aus dem alten Bestand gekauft, sagte er. Aber auch einige Neubauten seien dazu gekommen. Brezski berichtete, er sei in der letzten Zeit auch häufig nach Leerständen gefragt worden. „Wenn ich etwas wusste, habe ich immer gerne weitergeholfen.“

In Gestorf feierte die Neubürgerbegrüßung Premiere. Nach dem gelungenen Auftakt will Brezski das Treffen einmal im Jahr wiederholen. „Die Leute können nicht nur einander, sondern auch die Vereine kennenlernen“, sagte er.

Um sich vorzustellen und in der Hoffnung, neue Mitglieder zu gewinnen, besuchten auch der Gesangsverein Concordia, der Sozialverband, der Ski- und Wanderclub, der Kirchenchor, der Turn- und Sportverein oder auch der Heimatbund das Treffen. Die Mitglieder verteilten Infomaterial über ihre Arbeit und informierten über die bevorstehenden Termine.