„Keine leeren Phrasen“

. Pankraz – dieser Name erinnert an einen Märtyrer der frühen christlichen Kirche. Der gleichnamige Protagonist in dem neuen Dreiakter, den die Bergbühne Lüdersen ab Ende Oktober auf die Bühne bringt, hat allerdings wenig Ähnlichkeit mit einem Märtyrer.

Mit „Der Pankraz“ bringt die Bergbühne nach einigen Boulevardstücken nun wieder ein rustikales Volkstück zur Aufführung. Regie führt Hartmut Zilse. Eigentlich, sagt Zilse ganz ehrlich, sei so ein volkstümliches Stück „alles andere als das, was ich bevorzuge“. Doch der Spielausschuss der Bergbühne hatte sich für dieses Stück ausgesprochen und auch Zilse überzeugt. Je intensiver er sich dann mit dem Stoff beschäftigt hatte, umso sympathischer sei ihm der Text geworden. „Es sind keine leeren Phrasen, die da auf der Bühne gesprochen werden“, so Zilse. Tatsächlich finde er das Stück inzwischen gut. Mit den Proben für den neuen Dreiakter aus der Feder von Benjamin Adam haben die Laienschauspieler bereits im März begonnen, inzwischen laufen sie – in Kostümen und fertigem Bühnenbild – auf Hochtouren.

Und darum geht es in dem unterhaltsamen Stück: Die Magd Barbara (gemimt von Lisa Feise) wird von Großbauer Pankraz (Michael Kratzin) herumkommandiert und beschimpft. Sie will deshalb den Hof verlassen. Da beschließen Nachbar Ludwig (Markus Baumecker) und dessen Knecht Christian (Kevin Krause) einzuschreiten und bringen mit der schlagfertigen Ottilie (Manuela Krause) mit Geschick eine äußerst durchsetzungsfähige Magd auf dem Hof von Bauer Pankraz unter.

Diese Idee einer zweiten Magd machen Nachbar Ludwig und Knecht Christian dem großmäuligen Nachbarn bei einem Frühschoppen geschickt schmackhaft. Die Ottilie, so Nachbar Ludwig sei eine ganz Nette: „Sie redet nie dagegen, so was kann sie gar nicht“. Außerdem sei sie schön etwas älter. „Da passt sie auch besser zu dir!“ Der Großbauer ist entsprechend begeistert. Und damit die junge und alteingesessene Magd die neue und ältere auch sorgfältig einarbeiten kann, lässt sich Pankraz zudem davon überzeugen, dass auch Barbara zunächst auf dem Hof bleiben kann. Der Plan des Nachbarn und des Knechts scheint also zunächst aufzugehen.

Einmal mehr zeigen die Laienakteure der Lüderser Bergbühne mit diesem Stück, wie sie geschickt in Rollen und verschiedene Charaktere mimen können. Dabei verwandelt sich die Bühne in eine Bauernstube und die Schauspieler tragen Tracht. Premiere feiert die Bergbühne mit „Der Pankraz“ am Sonnabend, 28. Oktober.

Das sind die weiteren Termine: Sonntag, 29. Oktober, 16 Uhr; Sonnabend, 4. November, 20 Uhr; Sonntag, 5. November, 16 Uhr; Sonnabend, 11. November, 20 Uhr; Sonntag, 12. November, 16 Uhr; Freitag, 17. November, 20 Uhr; Sonnabend, 18. November, 16 Uhr und 20 Uhr; Freitag, 24. November, 20 Uhr; Sonnabend, 25. November, 16 Uhr und 20 Uhr.

Weitere Vorstellungen gibt es im kommenden Jahr in Pattensen am 12. Januar in Springe, am 13. Januar, in Arnum am 19. Januar sowie in Schliekum am 20. Januar.